Montag, 31. Dezember 2007

Kalenderwechselnacht

Heute ist er also endlich da – der Tag der Tage mit der Nacht der Nächte. Unglaublich, welche Euphorie das Wegwerfen eines Kalenders und sein Ersatz durch einen neuen bewirken kann. Da wird immer vom tollen Weihnachtsgeschäft im Handel oder vom Jahres-Umsatzhöhepunkt der Floristen an Valentin gejubelt.
Dabei sind die wahren Umsatzmillionäre weltweit an einem einzigen Tag des Jahres die Kalendermacher. Auf einer sehr primitiven Produktionsschiene - nur von Schaltjahren etwas aus der laufenden Routine gebracht.
Mit weitem Abstand folgen den Druckern dann die Produzenten von Glücksschweinderln. Einer Rasse, die je nach Herstellung den Zahnschmelz angreift oder in einer Vitrine die Ästethik stört. Jedenfalls können wir uns glücksschweinderlmäßig schätzen, dass diese nicht leben, weil sonst hätten wir durch diese Unzahl noch mehr Umweltprobleme.
Ein Nischenprodukt fehlt allerdings an diesem Wechseltag, fiel mir auf. Denn in einer Nacht, in der sich Alle samt Wildfremden in den Armen liegen oder um den Hals  fallen, kommt man in der Abfolge leicht in Verlegenheit.
Ob Massenansturm der weiblichen Fans oder nur persönliche Aversion gegen Einzelne – in dieser Nacht würde ich mir unbedingt noch ein zweites Paar Arme oder einen zusätzlichen Hals wünschen. Da könnte mein Schatz in meine Arme fallen und meinen Hals umklammern, der leicht alkoholisierte Nachbar hingegen die Zweitarme und den Zweithals benützen.
Aber: hier hat die Wirtschaft bisher gänzlich versagt. Es gibt keine gliedmaßigen Kopien. Ob Beate Use-Shop oder Kostümverleiher – immer hängen da an Armen oder Hals noch andere Körperteile dran. Ekelhaft.
Somit werden sich auch heute Nacht alle Umärmler und Umhalser wieder an meine Originale klammern und ich ganz heftig innerlich hoffen, dass irgendwann eines der Glücksschweinderln mir die anhänglichen Gratulanten aus den Armen und vom Hals nimmt.
In diesem Sinne eine knallfroschharte und fröhlich trunkene Kalenderwechselnacht!

Samstag, 29. Dezember 2007

Warten auf Veränderung

In den letzten Tagen vor dem unvermeidlichen Jahreswechsel haben mir wieder zahlreiche wohlmeinende Menschen in allen möglichen Medien vorhergesagt, wie mein Jahr 2008 zweifelsohne verlaufen wird.
Bei aller Unterschiedlichkeit scheinen sich die vielbeachteten AstrologInnen irgendwie dahingehend geeinigt zu haben, dass in allen Lebensbereichen umwälzende Veränderungen auf mich zukommen.
Wenn ich z.B. nicht gut aufpasse, dann versäume ich im sehr frühen Frühjahr die große Liebe des Jahres. Was zwar traurig stimmen könnte, wenn sich nicht im Juni sowieso wieder alles insoweit verändern würde, als ich da zum Höhenflug 2008 ansetze. Ich muss also schweben, da mir offensichtlich jemand den Boden unter den Füßen geklaut hat. Was mir wiederum zum Vorteil gereicht, weil ich nur so alles Erstrebenswerte in Sachen Liebe, Beruf und Gesundheit erleben kann.
Diese himmlischen Veränderungen des Juni sind leider nicht anhaltend, da mir von September bis Oktober die ganz große Liebe des Lebens diesmal nicht begegnet, sondern abhanden kommt. Die solchermaßen entstehende Depression lässt sich allerdings recht gut dadurch vertiefen, dass ich im Beruf dank meiner Vielseitigkeit alles nur denkmögliche erreichen kann, gleichzeitig aber übers Jahr gesehen entweder nie ein Geld habe oder es nicht ausgeben soll. Klar gesagt: ich soll mit meinen Schulden geizen.
Ich sitze somit in diesen Stunden rund um den Jahreswechsel mit großen Augen, gespitzten Ohren und angespannten Tastsinnen und warte… Warte auf die Veränderungen. Auf den Höhepunkt im Liebesleben, auf den Höhenflug im Beruf und den totalen Verlust des Vermögens.
Ich liebe Veränderungen. Befürchte allerdings, dass diese prophezeiten Veränderungen nicht wirklich gut sind oder überhaupt eintreten. Wie fremdbestimmte Veränderungen an sich nicht sehr positiv ausfallen.
Daher sitze ich nicht länger herum, sondern beginne meine Veränderungen selbst zu gestalten. Nur damit die AstrologInnen letztlich auch richtig getippt haben!
In diesem Sinne auch Ihnen eine schönes, erfolgreiches und gesundes 2008!

Freitag, 7. Dezember 2007

Frauen nerven nicht - sie sind nur zu direkt

Laut einer Umfrage von Bild der Frau findet jeder vierte Mann seine Frau störend. Hauptgrund: Er kommt nach Hause, will es sich (vor dem Fernseher, wo sonst) gemütlich machen, da kommt Sie mit Fragen, Wünschen, kleinen Hausarbeiten – das nervt!
Gut, das kann schon einmal  vorkommen und wird sich doch wohl ausdiskutieren lassen. Allerdings neigen unsere lieben Frauen just in solchen Situationen zu einer verblüffenden Unkompliziertheit: sie sprechen ihr Anliegen sofort und direkt an! (Wohl aus dem Erfahrungswissen, dass es sonst nie zu einer Erledigung kommt!)
Das tut man nicht mein Schatz! Das erregt innerlichen Widerstand und linguistische Kampfbereitschaft!
Dabei ist mit einer ganz unwesentlich geänderten Wortwahl alles gleich geregelt: „Mein Lieber, ich habe da ein riesiges Problem… !” Problem? Wo, was, wie? Männer gestehen nur selten zu, dass es ein Problem geben kann – und wenn, dann ist er der absolute Problemlöser.
Na, geht doch einfach und der Zufriedenheitsfaktor würde sich auch in einer Bild-Umfrage gleich verdoppeln.
Leider rechnen Frauen ja auch sonst immer mit der totalen Unzulänglichkeit des Mannes. Nikolaus-Tag. Selbstverständlich überraschte mich meine Herzensdame mit einer Überraschung als Überraschung.
Puh!!! Stammel. Wer ist Nikolaus? Komplette Amnesie. Wusste nicht, dass Du mich liebst und noch an mich denkst…
Blöde Ausreden. Die Wahrheit: Ich habe vergessen und es ist mir wirklich sehr unangenehm.
Antwortet mein Schatz völlig souverän: „Das war auch voriges Jahre nicht anders!“
Au! Das tut weh und die Erinnerung schmerzhaft ins Gedächtnis.
Nächstes Jahr …
Aber, alle ihr liebenswertesten Geschöpfe, warum wollt ihr uns immer testen? Es funktioniert nicht. Warum präsentiert ihr uns euer brillantes Gedächtnis nicht schon, sagen wir zwei Tag, vorher? Mit dem Hinweis, bald ist Nikolaus, oder so. Das wirkt. Echt und nicht nur so, mein Schatz, dass ich mich erinnere, meinen Bart wieder rasieren zu müssen!







Sonntag, 2. Dezember 2007

Warum wir älter werden müssen!

Die Lebenserwartung steigt und steigt und… Zumindest in den Industrieländern. Dem-entsprechend einfach fällt auch die Ursachenforschung aus. Beste medizinische Versorgung mit Apparaten und Medikamenten. Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln schon fast im Überfluss.
Die naheliegendste Erklärung ist allerdings auch schon die einfachste: Wir müssen einfach unsere Arbeit erledigen! Und das wird immer langwieriger.
Nehmen wir doch nur die Aufgaben etwa in der Steinzeit. Eine Wohnhöhle ausfindig machen, sich paaren und ein paar Kinder in die kleine Welt setzen, jagen gehen und dabei den Bestand an Bären und Wildschweinen in Grenzen halten. Das war mit rund 30 Jahren abgetan – also was blieb noch zu tun?
Im Laufe der Zeit haben sich die Aufgaben mit jeder Generation vermehrt und so ist es gut erklärlich, dass damit auch die Lebenserwartung steigen musst. Und nunmehr sind wir auf einem Allzeithöchststand an Lebenjahren angelangt.
Überlegen Sie doch nur, was jeden Tag zu erledigen ist und dann doch noch so viel unerledigt bleibt. Fernsehsendungen werden aufgezeichnet – es braucht Zeit, sich die Videos alle im nachheinein anzuschauen. Wir fahren in den Urlaub – daheim türmt sich die Post am Schreibtisch. Muss abgearbeitet werden. Und braucht Zeit. Zeit, die wir uns einfach nehmen müssen und daher muss das Ableben warten. Wie sagen schon Philosophen? Tod sein kann man sehr lange - nur leben müssen wir jetzt.
Eine spezielle Erhöhung des Lebensalters hat uns der Computer beschert. Wenn man zusammenrechnet, wie viel Zeit bei der Suche nach einem Fehler, nach der wichtigen Datei, beim Aufbau einer virusbefallenen Festplatte vergeudet wird, dann ist nur ein Schluss berechtigt: wir müssen um mindestens 20 Jahre länger leben.
Freuen wir uns also, dass schon bald lauter 100-Jährige vor dem MacBook sitzen und in ebay nach günstigen Bestattungen suchen.

Samstag, 1. Dezember 2007

Blinde Piloten

Mit dem TV-Spot „Blinde Piloten“ gewann die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs bei den Global Awards, dem weltweit bedeutendsten Kreativwettbewerb im Bereich Healthcare Communications den Grand Global Award. Unter allen Siegern wurden die drei besten mit dem Grand Award ausgezeichnet, den sich ebenfalls die „Blinden Piloten“ holten. Der bereits mehrfach prämierte Spot wurde von AHA puttner red cell für die Hilfsgemeinschaft im Rahmen einer ungewöhnlichen Werbekampagne kreiert.

Irene Vogel, Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft, erläutert die Intention hinter der Kampagne „Wir sehen die Welt ein wenig anders“, in deren Rahmen der Spot produziert wurde: „Viele Menschen glauben ja, dass blind oder sehbeeinträchtigt zu sein bedeutet, dass man keinen Spaß mehr am Leben haben kann. Doch genau das will die Hilfsgemeinschaft aufzeigen: Sehbehinderte und blinde Menschen können und sollen ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen.“

Der provokante Spot verfolgt das Ziel, die Menschen im positiven Sinn wachzurütteln und auf das Thema aufmerksam zu machen. Dabei geht es um einen Wechsel der Perspektive: Im Vordergrund stehen nicht etwa traurige Kinderaugen oder der übliche Betroffenheitskitsch, sondern die witzige und selbstironische Kommunikation der Botschaft, die Welt ein wenig anders zu sehen. AHA puttner entwickelte nicht nur den TV-Spot, sondern auch die Kampagnen-Website und Sujets für Print-Anzeigen, Citylight und Infoscreen, die durch die Inszenierung von Blindenwitzen den Slogan „Wir sehen die Welt ein wenig anders“ entsprechend emotionalisieren.

Die mutige Entscheidung für diesen ungewöhnlichen Zugang zum Thema Blindheit hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Britta Wagner, mitverantwortlich für diese Werbekampagne der Hilfsgemeinschaft, freut sich über das positive Feedback und die mehrfache Prämierung des TV-Spots „Blinde Piloten“: „Schon die ersten Reaktionen aus der Werbewirtschaft waren äußerst ermutigend. Als wir beim Comprix Award Gold gewannen, war die Freude groß. Dann kamen noch der Spotlight-Wettbewerb mit Bronze, der Epica Award mit Silber, der Eintrag ins deutsche Jahrbuch der Werbung und jetzt der internationale Grand Global Award als Krönung.“ Die Hilfsgemeinschaft will mit ihrer provokanten Linie vor allem jüngere Menschen ansprechen. „Sie sind die Entscheidungsträger der Zukunft, die bei der Ausübung ihres Berufes bewusst auf die Bedürfnisse behinderter Personen Rücksicht nehmen werden: als Stadtplaner, Architekten, Ingenieure, als Entscheidungsträger in öffentlichen und privaten Institutionen, im Handel oder im Tourismus, als Mediziner und Therapeuten“, zeigt sich Wagner überzeugt.

Den TV-Spot „Blinde Piloten“ sehen Sie jetzt

Donnerstag, 1. November 2007

Gesunde Meldungen auf RADIO 7 gw

Offensichtlich geht vor unseren Fenstern bereits in Erfüllung, was ich mir für Sie ausgedacht habe: Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen 1. November-Tag.
Ich kann Ihnen auch diesbezüglich gleich sagen, wo ich an diesem Allerheiligen-Feiertag sicher nicht bin: am Friedhof. Dieser Ort ist auch sonst für mich noch nicht wirklich passend – heute allerdings absolut ein Tabu. Denn ersten Meldungen zufolge, herrscht an diesem Platz der Besinnung und Ruhe heute – Schönwetter! – absolute Ablenkung und totale Unruhe.
Selbst die rüstigsten Toten verlassen heute ihre Gruft nicht. Aus Angst, bei ihrer Rückkehr könnte ihr letztes Ruheplätzchen bereits von einem der umtriebigen Besucher eingenommen worden sein.
Statt daher am Totengedenkevent teilzuhaben, werden ich etwas Nützliches für SIE unternehmen: Wir bereiten sehr sorgfältig den Start von RADIO 7 gw. vor.
Beginn ist ja am kommenden Montag (5. November 2007!) um 13 Uhr. Und es erwarten Sie fünf Minuten mit gesunden Meldungen, Wohlfühl-Hinweisen und dem Tagestipp von Prof. Bankhofer.
Meine freundlliche Bitte daher an Sie: klicken Sie ab Montag täglich ein mal auf www.gesundheitswelten.com auf den Link zu RADIO 7 gw. Ich hoffe und bemühe mich, dass Sie dadurch neue Einsichten gewinnen können.
Für Technofreaks auch interessant: RADIO 7 gw ist auch in den Postcasts von iTunes kostenlos zu abonnieren.
Noch einen schönen (chaosfreien) Feiertag, ein schönes langes Wochenende und auf ein WiederHÖREN am Montag.

Herzilichst Ihr
didi – der Smile Doctor

Samstag, 13. Oktober 2007

In Luft aufgelöst

Kürzlich hat mich meine Lieblingsfrau so dermaßen angeschaut - ich habe sofort gewusst: jetzt bin ich für sie Luft! Ich hab’ ihr noch schnell einen herzlichen Luftikuss gegeben – weg war ich. Vom Luftzug ihrer U-Bahn hinweggerissen.
In einer langwierigen Beziehung lernt man bekanntlich gründlich die Meinung der Partnerin voll und ganz zu respektieren.
Und so bin ich jetzt Luft!
Ein stressiger Zustand, sage ich Ihnen. Als Festkörper denkt man ja immer: Luft, also da braucht man nur so zu schweben… Denkste! Also es gibt immer etwas zu tun. Jüngst schwebe ich z. B. bei so einem total übergewichtigen Mann im Jogginganzug vorbei – schwuppst ringt er nach Luft und ich schon in ihm drin.
Eklig, eklig, sag’ ich nur. Im Einsaugen hab ich noch eine volle Portion Mundgeruch mitgenommen und schon war ich in einem Lungenflügel. Ein Ambiente wie auf der Südautobahn bei 60 Grad Farbahntemperatur. Asphalt pur. Jedes der vereinzelten Lungenhärchen ein kleiner Teerbaum. Kurz gesagt: es herrschte die Wohnlichkeit eines Lagerplatzes von Teerag-Asdag.
Zum Glück hat mich eine typischer Raucherhustenanfall sofort wieder ins Freie befördert. Leider an der hinteren Front. Und da höre ich noch, wie dieser Marlboro-Athleth fröhlich meint: „Ein Schass* geht um die Welt…!“ Na, ich sofort die totale Panik. Eine Weltreise so auf Luft. Ohne Planung? Ohne nix? Ich hab mich selbstverständlich sofort bei einer Tankstelle in einen Autoreifen geflüchtet. Finster, aber… fad! Wie soll ich denn auch wissen, dass ich mit dem linken vorderen Conti auf die Tangente** auffahre. Da stehe ich jetzt noch im Stau, auf ein paar Atü zusammengepresst und mich selbst verfluchend, weil ich nie mein Schweizermesser dabei habe. Damit wäre ein Entfliehen möglich…

Über das Leben nach dem Stau und mehr dann nächste Woche. Oder fein gedruckt auf Papier im Magazin der 7 gesundheitswelten, Das Grüne Haus, Ausgabe November, erhältlich im Zeitungshandel oder unter http://www.gesundheitswelten.com/gruenehaus.asp
Luftige Töne dazu gibt’s auch unter http://web.mac.com/didismiledoctor/Radio_7_gw/Podcast/Podcast.html

Herzlichst Ihr heiteres Lüfterl
didi - Der Smile Doktor

* Pfurz
** Wiener Stadtautobahn mit starkem Stau-Potenzial

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Unchristliche Volkspartei

„Arigona, dir wird nichts passieren,“ verspricht der katholische Pfarrer von Ungenach der, von Abschiebung bedrohten, Schülerin aus Frankenmarkt. Dabei müsste es der Herr Dechant eigentlich besser wissen. Denn sein menschliches Christentum findet in der angeblich christlichen Volkspartei keine Fortsetzung.
Mit welcher Kälte in diesem politischen Verein in den letzten Tagen auf jede Menschlichkeit vergessen wurde, sollte den Wählern und Wählerinnen sehr wohl im Gedächtnis bleiben. Wie diese angeblich christlichen Vorbilder gegen jede Humanität agierten und menschenfreundliche Gesetzesauslegungen negierten – unbegreiflich.
Damit aber die Tragödie nur ja nicht in einer Wolke von Nachsicht und Freude entschwebt, formieren sich bereits die sattsam bekannten Jugendpsychiater, Medienberater und Gut-Menschen. In ihrer Wichtigtuerei und Öffentlichkeitsgeilheit, empfehlen sie dem verschreckten Asylantenmädel Arigona, sich von ihnen betreuen zu lassen.
Ein Bosheitsakt oder Dummheit? Arigona Zogaj, 15, braucht sicher keine psychologische Betreuung von einem Prof. Friedrich, sondern nur die Zusage, dass sie weiterhin hier in die Schule gehen kann. Dass sie bei Eignung eine Friseurlehre absolvieren darf. Dass auch ihre Familie wieder hier leben, arbeiten und Geld verdienen kann, bzw. wie bisher Abgaben an ihre neue Heimat Österreich zahlen muss.
Dann ist die mutige Zuwanderin sicherlich nicht mehr von Selbstmordgedanken bedroht. Und diese unheimlich konservative, christliche Volkspartei hätte dem Steuerzahler Geld für diese weitere, unnötige Betreuung erspart und für sich selbst ein kleines Zipfelchen des Anspruchs, christlich zu sein, zurückerobert.

Sonntag, 23. September 2007

Sacki sucht Gacki

Haben Sie schon einen intensiven Blick auf den intellektuellen Blog meiner herzensliebsten Oberchefredakteurin Evelyne Huber geworfen? http://evelyneshappytalk.blogspot.com/
Im neuesten literarischen Kapitel beschäftigt sie sich eingehend mit dem Gemüter erhitzenden Thema der Zusammenführung von kostenlosen Plastiksackerln und den kotigen Hinterlassenschaften der Hunde auf Gehsteigen, Strassen und Parkanlagen, was diesen Vierbeinern wohl einmal die Bezeichnung Koter und später dann Köter eingebracht hat.
Für Hundebesitzer ist dieses Problem überaus vielschichtig, während es für Nicht-Hundebesitzer nur eine Denkebene gibt: Ärgern! Um Diesen nicht auszulösen, ertappe ich mich bereits dabei, nicht mehr ohne eines dieser kleinen, in zahlreichen Gratis-Spendern angeboteten, Plastiksäckchen aus dem Haus zu gehen. Ob ins Kino, ins Theater oder das vornehme 3-Hauben-Lokal – in einer Hosen- oder Sakkotasche begleitet mich ein PVC-Kotbewahrer. Dabei sind dies durchaus Plätze, an denen Hunde weder von sich aus noch vom Gastgeber erwünscht sind.
Um dieses ungerechtfertigte Ausgehen mit Notdurftaccesoir wenigstens vor mir zu rechtfertigen, beginne ich nun einfach ein Gacki für mein Sacki zu suchen. Was in Wien sehr erleichtert wird, weil hier Hund gleich ihren Besitzern auf jegliche Verordnung gacken. Gut für mich, blutdrucksteigernd für ausschließliche Stubenfliegenhalter.
Mit hohen Strafen und Kot-Sheriffs will Wien künftig das Problem mildern. Schön. Nur wird es dann mit hoher Wahrscheinlichkeit Gacki-Sacki geben, die in einer meiner Hosentaschen verrotten. Falls ich nicht vorher meine Esslokale wechsle. Die Kunststoffgebinde sind doch auch durchaus veritable Speibsackerln!

PS: Wie meine scharfäugige Redaktionsmittäterin auf die Idee kommt, unseren Redaktionshund Aischa „Wuschel“ zu nennen ist mir ein echtes Mystärium. Schließlich geht unser weiblicher Freßnapfgourmet stets im kleinen Schwarzen mit winzigen weißen Einsprengungen aus. Die glatteste Businessrobe die man sich nur vorstellen kann. Wuscheln sind für unsere Dame mit Hundemarke völlig undenkbar. Da macht mir schon mehr Sorgen, dass unsere selbstbewußte Pelzträgerin einmal von 4-Pfoten-Aktivisten mit Farbe besprüht werden könnte. Aber da ist ja unsere kämpferische Happy-Talkerin davor!

Donnerstag, 13. September 2007

Erster Hund bei Apple

Selbst unaufmerksamen Leserinnen und Leser unseres Print-Magazins „Das Grüne Haus“ wird es aufgefallen sein: Wir haben einen Redaktionshund.
In verniedlichender Form würde man gemeinhin einen solchen lieben Vierbeiner als Maskottchen bezeichnen. Ist sie, das Hundefräulein, aber nicht. Denn tatsächlich fühlt sie sich als echter wachsamer Haushund, was ja auch beim „Das Grüne Haus“ klar sein sollte.
Aischa, unser glücksschwarzes Wuschelmonster, ist ein Schiperke, ein „kleiner Kapitän“ wie man in Belgien sagt und die Rasse als Bootshund hält. In der Klassifikation zählt Aischa zu den Schäferhunden – und so entwickelt sie auch ihren Charakter: aufmerksam, wachsam, klug, lernfreudig, liebevoll, anschmiegsam, familienfreundlich, treu. Sollte ich eine positive Eigenschaft vergessen haben – Menschen passiert das schon, weil ihnen ja meist sonst auch ein Großteil der angeführten Gaben fehlt.
Heute hat Aische eine besondere Bewährungsprobe mit sensationell tollem Ergebnis bestanden. Unser Redaktionshund hat seine erste Pressekonferenz absolviert. Bei der Vorstellung der neuen iPods von Apple im Hotel „Le Meridian“. Mit etwa 50 Medienvertretern ließ Aischa - passend in Businessblack gekleidet - die Ausführungen über sich ergehen. Völlig gelassen, völlig ruhig, als erster Hund bei einer derartigen Veranstaltung. Englischen Sätze des Vortragenden ließen sie etwas kritisch aufhorchen, um dann umso entspannter weiterzuschlafen.
Die Premiere ist also vollkommen gelungen. Und wir sind vollkommen beruhigt. Wir können unsere kluge und folgsame Aischa also überall und immer als hilfreiche Teamkollegin mitnehmen.
Übrigens: Aischa kam aus dem Tierschutzhaus zu uns und verdankt ihr schönes Leben unserer Chefredakteurin Evelyne Huber. Und manchmal gelingt es mir, als Überchef anerkannt zu werden. Manchmal halt - so wie heute.

Herzlichst Ihr
didi - Der Smile Doctor

Sonntag, 9. September 2007

Max Planck weiß davon nix- Diät

An diesem Wochenende hat sich mein Körper von überschüssigen Kilos und ich mich von der zwingend Idee nur bestimmte Lebensmittel zu essen, befreit.
Sie wissen: vor 14 Tagen begann ich eine Diät, von der das Max Planck-Institut für Ernährung nichts wissen will. Ebenso sind Ärzte von dieser Reduktionskost entsetzt. Dafür kursieren die Rezepte der Stoffwechseldiät im Internet, versprechen bis zu neun Kilo Gewichtsverlust binnen zwei Wochen und werden in Web-Foren begeistert empfohlen.
Die Erfolgsgeschichten kann ich nunmehr um eine erweitern: mir sind in diesen 14 Tagen tatsächlich sieben (7) Kilo abhanden gekommen. Ob meine intellektuellen Fresszellen damit eine starke Affinität zu unseren 7 gesundheitswelten bekunden wollen, ist mir unbekannt. Sicher aber ist, dass diese 14 Tage, genügend Flüssigkeitszufuhr vorausgesetzt, keine Tortour mit Hungerleiden bedeuteten, dass ich mich sogar zwingen musste, genügend Obst und Gemüse zu essen und fast jede Hauptmahlzeit zu einem Event wurde. Dank kleiner, hilfreicher Tipps meiner Lieblingsfrau bin ich jetzt auch geprüfter Harteierkocher, Fischdünster und Steakbrater.
An Können gewonnen, an Gewicht verloren und weiterhin voll gut drauf, wie das Motto unserer Super-Bloggerin lautet.
Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, dann schreiben Sie mir bitte: smiledoctor@gesundheitswelten.com

Mittwoch, 5. September 2007

Völlig unedler Kaiserschnitt

In Wien gibt’s das resche Brötchen – die köstliche Kaisersemmel. In Wien gibt’s auch die kalorienreiche Nachspeise – den süßen Kaiserschmarrn. Weder mit köstlich noch mit süß, ausschließlich mit Schmarrn hat ein angeblich ebenfalls kaiserlicher, inernationaler Trend zu tun – der Kaiserschnitt.
Dieses verletzende Handanlegen an gebärende Frauen mag im Notfall für Baby und Mama durchaus lebenserhaltend sein. Diese bewusste Verwundung als alltägliche, frauenärztliche Kunst zur Geburt darzustellen, hat nichts mit dem Kaiser sondern eher mit seinem Hofnarren zu tun. Wobei ich zu bezweifeln wage, dass Babys Notausstieg sich zur Norm entwickelt hätte, würde die Operation „Narrenschnitt“ heißen.
Und um den muss es sich wohl handeln. Denn nicht nur, dass in den meisten Anwendungsfällen Mutter und Baby um die (auch schmerzhaften!) schönsten und wichtigen Augenblicke diese „Hurra! Ich bin auf der Welt!“-Geschehens betrogen werden. Es bleibt auch eine Narbe zurück, die sehr wohl im weiteren Leben immer wieder zu einer schmerzhaften Erinnerung an diese ungerechtfertigte Entscheidung führt.
Auch als Mann muss man sich schon manchmal sehr verwundern, was Männer – Gynäkologen - Frauen antun. Aber wie das Beispiel Brustvergößerung zeigt, sind Frauen sehr gehorsame Dulderinnen.
Was Frauen erdulden müssen, führt das neue Buch „Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht“ sehr eindringlich vor Augen. Der Wegweiser und Erfahrungsschatz aus Sicht von Müttern und geburtshilflichen ExperInnen wartet mit Fotodokumenten auf, die im chirurgischen Alltag zu einer Prozeßlawine führen würden.
Für Jungfrauen und Schwangere daher unbedingt zu empfehlen und im Buchhandel erhältlich, bzw. vom Verlag edition riedenburg auf www.kaiserschnittbuch.de präsentiert: „Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht“.
Kann er auch nicht, weil hinter den meisten Gesichtern steckt auch ein Hirn.

Sonntag, 2. September 2007

Grippeimpfung wörtlich

In Österreich betreiben die berühmten Clown Doktors auch Politik. Natürlich Gesundheitspolitik. Und so sind und waren die alpenländischen Gesundheitsministerinnen wundervolle Protagonisten der Roten Nasen.
Nachdem ich ja selbst stets behaupte, Lachen ist gesund, sollte mich das auch freuen. Im Zeichen der gebotenen Lächerlichkeit kommen mir aber doch Bedenken.
Nachdem auf ministeriellen und sanitätsrätlichen Druck um Millionen Euro das Vogelgrippemittel „Tamiflu“ eingelagert wurde, begann auch schon die Pechsträhne. Die Vogelgrippe-Epidemie blieb erwartungsgemäß aus und das unbewiesen wirksame Gegenmittel ist inzwischen Sondermüll.
Im Kampf gegen das Unwahrscheinliche spielte die heimische Gesundheitsministerin noch eine weitere Vorreiterrolle. Im obrigkeitlichen Versorgungswahn wurden rund 10 Millionen Gesichtmasken gegen die Grippe angekauft. Neun Millionen Stück des Mundschutzes sind jetzt noch immer zu haben – und den Lieferanten zu bezahlen! Im Ministerium betet man wahrscheinlich um ein Grippewelle.
Meine Befürchtung geht allerdings in diese Richtung: Man könnte den Begriff der jährlich aufgedrängten Grippeimpfung auch wörtlich nehmen. Dann wäre ja die Nachfrage bald gegeben.
Leider gehen ja die zuständigen Politiker in Sachen Grippeschutz mit einem schlechten Beispiel voran. Sie brauchen ja keine Atemmasken, weil sie bereits ein Brett vor dem Kopf zu ahben scheinen.

Samstag, 1. September 2007

Abnehmen mit der Irrtums-Diät

Seit einer Woche ernähre ich mich nach einer Diät, die es nicht gibt, die schädlich ist und unwirksam ist!
In dieser Woche habe ich mich so wohl wie schon lange nicht mehr gefühlt. Und ich habe 4 (VIER) Kilo abgenommen!
Ein reiner Irrtum allerdings. Denn nach der gängigen Meinung der Ernährungsexperten und Ärzte kann diese Diät nicht wirken. Sie ist absolut schlecht.
Da es diese Stoffwechsel-Diät des Max-Planck-Instituts für Ernährung nach offizieller Lesart nicht gibt, stelle ich mir nach dieser Woche die bange Frage: Gibt es mich vielleicht auch bald nicht mehr? Verschwindet jeder Anwender bald ebenso wie die Quelle der Stoffwechsel-Diät?
Deren Zielvorgabe ist überaus verheißungsvoll. Nach zwei Wochen strenger Diät sieben bis neun Kilo Gewichtsverlust, danach bis zu drei Jahren kein Jo-Jo-Effekt. Klingt toll, ist (nach sieben Tagen) toll.
Sollten Sie sich dafür mehr interessieren, schreiben Sie mir bitte – smiledoctor@gesundheitswelten.com – und ich sende Ihnen gerne die Details zu.
Die kritisierte gesundheitliche Negativwirkung, ist für mich unverständlich. Jede Mahlzeit der Diät ist sicherlich gesünder als irgendein Burger mit fetten Fritten oder eine Wurst mit Mayo. In dieser einen Woche habe ich mehr Salat und Obst gegessen als sonst in einem Monat. Somit habe ich als völlig Gesunder eher die Sorge, nach 14 Tagen an einer Vitaminvergiftung zu leiden. Auch die Eiweißlastigkeit ist irrational. Wer täglich ein Frühstücksei und täglich Fleisch zu sich nimmt, isst da weitaus einseitiger. Auch das absolute Alkoholverbot und Tee und Wasser als Getränke kann ja wohl nicht ernsthaft einem Arzt Sorgen bereiten.
Leider befinden sich die Ernährungslehren selbst im ständigen Umbruch und somit auch logischer Weise im Irrtum. Somit ist auch der Vorwurf der Unwirksamkeit lächerlich. Vier Kilo Gewichtsverlust in einer Woche bei völligem geistigen und körperlichen Wohlbefinden sind mein Beispiel dazu.
Allerdings ist bei dieser und jeder anderen Diät sehr wesentlich: Man muss mit Freude und Überzeugung daran gehen. Erst die Lockerheit macht - wie bei allen Dingen des Lebens - den Erfolg aus.
Über das Ende der nicht existierenden Stoffwechseldiät und meine Folgerungen lesen Sie bei mir wieder in einer Woche!

didi – Der Smile Doctor

Freitag, 13. Juli 2007

AUSländer rEIN rAUS

Dazu bedarf es keines Kommentars und sollte so wohl auch bei uns gelten!

Die Tatsache, dass die Stadt Sydney andere Kulturen nicht beleidigen wollte durch das Aufhängen von Weihnachtsbeleuchtung (!) in den Straßen und dass die Behörden in Südaustralien ihre Vorschriften geändert und einer Muslimin erlaubt haben, für ihren Fahrausweis ein Foto mit verschleiertem Gesicht (!) zu benutzen, veranlasste eine australische Zeitung, folgenden Leserbrief eines Bürgers zu veröffentlichen.

EINWANDERER UND NICHT DIE AUSTRALIER SOLLEN SICH ANPASSEN!
Take It Or Leave It!
Ich bin es leid, zu erleben, wie diese Nation sich Gedanken macht darüber, ob wir irgendein Individuum oder seine Kultur beleidigen könnten.
Seit den Terroranschlägen in Bali haben wir bei der Mehrheit der Australier eine grosse Welle von Patriotismus erfahren.
Aber der Staub der Angriffe hat sich kaum gesetzt, werden bereits Stimmen 'politisch korrekter' Kreise laut, die befürchten, unser Patriotismus könnte andere beleidigen.
Versteht das bitte nicht falsch, ich bin keineswegs gegen Einwanderung; die meisten von uns kamen nach Australien, weil sie sich hier ein besseres Leben erhofften.
Es gibt aber ein paar Dinge, die sich Neuankömmlinge, und offenbar auch hier Geborene, unbedingt hinter die Ohren schreiben sollten.
Die Idee von Australien als multikultureller Gemeinschaft hat bisher nur eine ziemliche Verwässerung unserer Souveränität und unserer nationalen Identität geführt.
Als Australier haben wir unsere eigene Kultur, unsere eigene Gesellschaftsordnung, unsere eigene Sprache und unseren eigenen Lebensstil. Diese Kultur hat sich während zweier Jahrhunderte entwickelt aus Kämpfen, Versuchen und Siegen von Millionen Männern und Frauen, die Freiheit suchten.
Wir sprechen hier ENGLISCH, nicht Spanisch, Libanesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch, oder irgend eine andere Sprache. Wenn Sie also Teil unserer Gesellschaft werden wollen, dann lernen Sie gefälligst die Sprache!
"In God We Trust" (bei uns "im Namen Gottes") ist unser nationales Motto. Das ist nicht irgendein politischer Slogan des rechten Flügels.
Wir haben dieses Motto angenommen, weil christliche Männer und Frauen diesen Staat nach christlichen Prinzipien gegründet haben und es steht so in unserer Verfassung. Es ist also auch nicht abwegig, dies an den Wänden unserer Schulen zu manifestieren.
Wenn Sie sich durch Gott beleidigt fühlen, dann schlage ich vor, Sie wählen einen anderen Ort auf der Welt als Ihren neuen Wohnsitz, denn Gott ist nun mal Teil unserer Kultur.
Wenn Sie das Kreuz des Südens empört, oder wenn Ihnen "A Fair Go" (Buch "Eine Chance für alle" von John Curtin, einem ehem. Premier Australiens) nicht gefällt, dann sollten Sie ernsthaft erwägen, in einen anderen Teil dieses Planeten zu ziehen.
Wir sind hier glücklich und zufrieden mit unserer Kultur und haben nicht den geringsten Wunsch, uns gross zu verändern und es ist uns auch völlig egal, wie die Dinge dort liefen, wo Sie herkamen.
Dies ist UNSER STAAT, UNSER LAND, und UNSERE LEBENSART, und wir gönnen Ihnen gerne jede Möglichkeit, dies alles mit uns zu genießen.
Aber wenn Sie nichts anderes tun als reklamieren, stöhnen und schimpfen über unsere Fahne, unser Gelöbnis, unser nationales Motto oder unseren Lebensstil, dann möchte ich Sie ganz dringend ermutigen, von einer anderen, großartigen australischen Freiheit Gebrauch zu machen, nämlich vom
"RECHT UNS ZU VERLASSEN, WENN ES IHNEN NICHT PASST!"
Wenn Sie hier nicht glücklich sind, so wie es ist, dann hauen Sie ab!
Wir haben Sie nicht gezwungen, herzukommen. Sie haben uns darum gebeten, hier bleiben zu dürfen. Also akzeptieren Sie gefälligst das Land, das SIE akzeptiert hat.

Klima wundermild

Also über die Heizkosten können wir in diesem Jahr wahrlich nicht meckern. Der Winter war überaus mild. Das Frühjahr total heiß und der Sommer ist ja – von gebirgigen Lagen abgesehen – nicht bitter kalt.
Somit eine durchaus erfreuliche Klimaentwicklung im Zeichen des Wandels. Noch dazu höchst Umweltfreundlich. Denn heiße Tage locken z.B. die Gelsen hervor, am nächsten Tag werden sie durch ein rasches Tief gleich schockgefroren. Kein Gelsenspray zerstört irgendwelche Luftschichten und macht das Klima kaputt.
Überhaupt scheint das Klima derzeit sehr günstig, sehr gesund und sehr dominant zu sein. Alle beschäftigen sich mit dem unberechenbaren Klima. Und keiner spricht mehr von Ozonbelastung oder gar Feinstaub. Mit der Globalisierung des Klimawandels sind die Kräfte gebunden.
Dabei fürchte ich jetzt schon sehr, dass dieser Wandel Greenpeace und andere Organisationen, die für Spenden gegen alles sind, selbst im Bestand bedroht. Denn es wird sehr schwer sein, mit dem Ende von winterlichem Glatteis und dem Aus von Lawinenabgängen durch Klimaveränderung Aufmerksamkeit zu erheischen, wenn bald Olympische Winterspiele sowiesotschi in einem Badeort abgehalten werden? Dann ist der Schnee in den Alpen auch so nur der Schnee von gestern.

Morgendliches Glück

Heute Morgen wache ich auf und bin glücklich.Und wenn ich es recht bedenke, war ich gestern gleich nach dem ersten Augenaufschlag auch glücklich. Und vorgestern…? Also da war ich nicht wirklich unglücklich, sondern einfach eher nur etwas „ang’fressen“.
Warum ich heute Morgen ebenso glücklich war wie gestern Morgen? Ich weiß es nicht! Und diese Ungewissheit birgt in sich bereits den Keim des Unglücks. Denn kann es sein, dass mir ein Detail entgangen ist und ich gar nicht glücklich sein dürfte? Dieser Gedanke weiter gesponnen – sehen Sie, das macht unglücklich!
Daher bleibe ich lieber weiter grundlos glücklich, freue mich auf die wundervollen Ereignisse dieses Tages. Entwickle weitere Glücksgefühle wenn ich an die Begegnungen von heute denke und verschiebe die Quellforschung meines Glücks auf morgen Morgen. Denn wer weiß – vielleicht bin ich dann schon wieder unglücklich und erfahrene dann erst, warum ich heute Morgen so glücklich war.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Die Nix-Zeit ist voll da

Unsere Vorfahren kannten noch die eine odere andere Nixe oder einen Nixer. Oder eigentlich kannte niemand wirklich irgendeine Nixe irgendeines Geschlechts. Es war nur der Glaube ziemlich fest vorhanden, dass es so halberte Wesen aus Mensch und Fisch geben muss.
Wir sind aufgeklärt und daher echt sicher, dass es dank gründlicher Anti-Schuppen-Shampoos keine weiblichen Nixen mit Schuppen mehr gibt. Und durch eine peinliche, unverständliche Buchstabenverwechslung ist aus dem männlichen Nixer vielfach ein W… geworden. Tja, unangenehm!
So völlig und ganz sind uns die sagenhaften Land/Wasser-Eingeborenen jedoch nicht abhanden gekommen. Es blieb uns nämlich Nix! Ob nur Nix oder gar Nix - das möchte ich hier nicht diskutieren.
Zur weiteren Erklärung möchte ich Ihre Vorstellungskraft derart strapazieren, dass Sie sich geistig oder sonstwo vorstellen, Sie gingen etwa durch den typischen Invasoren-Bezirk Wien-Ottakring und erkundigen sich bei einem x-beliebigen, umherlungernden Passanten nach einer Gasse. „Nix wissen“ ist die präzise, schnelle Antwort.
Oder Sie betreten einen planetenhaften Medienmarkt. Sie suchen einen Berater. Das wird Ihnen nix nützen. Aber sollten Sie das Glück erleben und einen Beschäftigten am Weg vom Aufenthaltsraum zum WC an einem Zipfel seines Arbeitsmantels zu fassen bekommen, hören Sie sogleich: „Mit dieser Warengruppe habe ich nix zu tun!“, „Davon haben wir noch (nicht mehr) nix!“
Wobei es selbstverständlich schon ans Lächerliche grenzt, einen Beschäftigten aufzuhalten und ihn mit den eigenen kleinen Problemen zu belästigen. Ist Ihnen nicht der Gedanke gekommen, dass ein Beschäftigter eben so heißt weil er beschäftigt ist und sich nicht mit Ihnen beschäftigen kann? Mit logischem Denken haben Sie sicher nix am Hut.
Dabei sind viele der heute so Beschäftigten wahre Wohltäter der Menschheit und selbstlos: Sie verdienen nix, arbeiten nix, denken nix, wissen nix… Es liegt der Verdacht nahe, dass sich eine neue Generation von Nixern entwickelt hat.
Und das N ist vermutlich die milde Gabe eines Unbedarften…

Freitag, 11. Mai 2007

Katastrophe Muttertag?

Sonntag ist Muttertag. Muttertag ist immer Sonntag! Das gibt Sicherheit, das kann sich Kind und Mann sogar merken.
Nicht so wie Weihnachten, von welchem Fest man nur weiß, dass es an einem 24. und in Folge statthabt. Oder der Geburtstag. Jedes Jahr muss ich erneut nachschauen, wann mein Geburtstag ist. Ich war zwar persönlich an diesem Tag anwesend, dennoch – der wichtigste Tag in meinem Leben wandert durch die Kalenderwoche wie der Tag der Arbeit oder Allerheiligen.
Anders der Muttertag. Auf Mutter ist verlass! Mutter feiert am Sonntag, wenn die Ausreden zum Fernbleiben rar sind. Mutter zeigt an diesem Tag einmal im Jahr den sonst verborgenen Hang zum Abenteuer. Hochbetagte, gebrechliche Damen testen am jährlichen Stausonntag nochmals ihre Transportfähigkeit und die Nerven ihres „Kindes“. Sonst ungeduldige und aufbrausende Mamas zeigen unendliche Ruhe und Zurückhaltung wenn sie in bummstivollen Restaurants eine Stunde aufs Bestellen und weitere zwei Stunden aufs Essen warten müssen.
Irgendwie erinnert es an die Rache der stets zu wenig Beachteten. Wenn Mutti kocht ist für Sohnemann oder Töchterchen alles in Minutenlänge parat. Aber wenn Mamas Lieblinge… Mütter zeigen eben Gelassenheit, wenn man es nicht erwartet.
Daher gibt es keine Ausrede. Tun Sie sich das an, fahren Sie mit Ihrer Mama in der endlosen Kolonne in das, dem Ansturm nicht gewachsene Speiselokal und genießen Sie die doppelte Freude in ihrem Gesicht. Freude darüber, dass Sie sich einmal die Zeit nehmen müssen und nicht nach einem flüchtigen Bussi schon wieder zum nächsten Termin hetzen. Und Freude darüber, dass dieser Sonntag nur einmal im Jahr statthabt.
Und so werden auch Sie Ihre Freude an diesem Muttertag haben! Denn der Fall einer alten Dame, die absolut keinen Muttertag feiern möchte, sollte Ihnen nicht als Beispiel dienen. Weil, so wurde mir zugetragen, die ziemlich nervige Frau mit ihrem Ehegespons auch die Freude Oma und Opa zu sein aus Furcht vor dem Altwerden völlig ablehnt. Derart Bekloppten geschieht es daher auch ganz recht, wenn sie am kommenden Sonntag allein daheim und nicht beim überfüllten Chinesen sitzen.
Über weitere Seltsame, die ihren eigenen Geburtstag nicht mehr feiern wollen, demnächst zum passenden Anlass.
Herzilichst Ihr
didi - Der Smile Doctor

Donnerstag, 10. Mai 2007

Made By Me

Endlich ist er da, neueste Trend! Eigentlich ist es ja DER Trend überhaupt und guthin.
Er nennt sich ganz schlicht in globalisierter Umgangssprache „made by me“ und besagt das, was wir alle insgeheim schon lange fühlen: „Kümmere dich um deinen Dreck allein!“ Beim Betreten eines „Fachmarktes“, beim hilflosen Regalstöbern im Supermarkt, beim Platznehmen im Gourmetlokal, beim Konsultieren eines Arztes, beim Bittstellen für einen Handwerkerbesuch – immer habe ich sofort die eine Erkenntnis: „Du bist allein! Mach es selbst!“
Derartige Gedanken machen Kummer und erzeugen Ärger. Bislang. Jetzt kommt Freude und Hochgefühl auf. Denn es ist Trend. Wir bleiben zwar mit unseren Sorgen und Problemen weiterhin allein – nur das in einer riesigen Masse trendiger Mitmenschen.
Heute morgen im Ö3-Radio kam diese frohe Kunde. „Made By Me“ ist schon im Internet und es gibt jede Menge Angebote. So kann ich mir jetzt endlich meine Kleidung selbst zusammenschneidern. Farbe, Stoff, Größe, Qualität - alles ganz nach meinem Geschmack und Bedarf. Sensationell!
Oder das Mittagsmenü. Ich esse ganz nach meinem Gusto gewürzt, fürs Auge angerichtet und momentanen Gemütszustand. Bei Hauszustellung ist allerdings „heiß“ und „wohlschmeckend“ ausgeschlossen.
Ärgerliche Fehler, die mir gerne unterlaufen…? Ein nunmehr freudiges Ereigniss. Packen wir doch noch ein nettes Problem dazu - eigentlich kein Problem, weil kostenlos selbst gemacht und supercool trendig. Made by me!
Ein winziger Wermutstropfen mischt sich allerdings ins neue Glück, wie ich allen, die immer dem neuesten Trend hinterdrein scharwänzeln mit brutaler Offenheit gestehen muss: Sie müssen, dürfen, brauchen Ihr bisheriges Leben nicht ein bisschen zu verändern!
Herzilichst didi - Der Smile Doctor

Mittwoch, 11. April 2007

TCM als starker Partner der Allergietherapie

Zehn Prozent der Österreicher leidet unter Asthma. 40 Prozent der Babys in Hamburg haben bereits eine Allergie. Im Labor des Bäckermeisters Wilhelm Kanne laufen bereits vielversprechende Versuche, allergische Reaktionen mit dem berühmten Brottrunk zu lindern.
Denn Allergien sind eine Immunschwäche. Im Mittelpunkt der falsch geleiteten Abwehrkräfte die Lunge und der Dickdarm. Eine Kombination, derer sich speziell die Traditionelle Chinesische Medizin annimmt. Dazu möchte ich den Wiener Spezialisten Prof. Meng zu Wort kommen lassen:

Traditionelle Chinesische Medizin: Akupunktur und Heilkräuter können bei Allergie und Asthma die Beschwerden lindern
Statement Dr. Gustav Meng, Arzt für Allgemeinmedizin und Traditionelle Chinesische Medizin

Bei der Entscheidung, ob sich jemand für eine westlich-schulmedizinische oder für eine traditionell chinesische Therapie entscheidet, spielt der Patientenwunsch eine maßgebliche Rolle. Oft probieren es Allergie- und Asthmapatienten zunächst mit der Schulmedizin westlicher Prägung, bleiben dann die Erfolge hinter den Erwartungen zurück, wenden sich viele der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu, die im übrigen in China an den Universitäten gelehrt wird – die Ausbildung in TCM dauert genauso lang wie ein an der westlichen Medizin orientiertes Studium in China. Wesentliche Bestandteile der TCM sind Heilkräuter und Akupunktur. Jedenfalls sollten die westliche und die traditionell chinesische Behandlungstradition nicht als alternativ im Sinne eines Entweder-Oder verstanden werden, sondern im Sinn von komplementär, also einander optimal ergänzend.
Die TCM kann nach heutigem Wissen Allergien und Asthma in der Regel zwar nicht heilen – dies trifft allerdings auch auf die westliche Medizin zu – sehr wohl kann die TCM aber die klinischen Symptome lindern und die Reaktionsbereitschaft des Organismus deutlich reduzieren. Die Beschwerden sind damit gut beherrschbar. Gelegentlich kommt es zu Spontanheilungen, allerdings nur in einer Minderheit aller Fälle.
Die TCM eignet sich auch sehr gut für die Therapie von Kindern. Die Voraussetzung für ihren Einsatz ist allerdings, dass sie die Behandlung akzeptieren, und sich nicht durch Nadelangst oder einen Widerwillen vor bitteren Kräutermedikamenten abschrecken lassen.
Bei der Pollenallergie und beim allergischen Asthma schaut der TCM-Arzt zuerst die Organfunktionen von Lunge und Dickdarm an. Denn gemäß der Organlehre der TCM kontrolliert die Lunge die Haut und die Schleimhaut, weil sich hier die Kontaktstellen des Körpers mit der Außenwelt darstellen. Weiteres wird das Verdauungssystem, insbesondere der Dickdarm untersucht. Als mögliche Krankheitsursache werden oft Schwäche des Abwehr-Qi verantwortlich gemacht. Danach kann das körperliche Abwehrsystem nicht adäquat reagieren und eine allergische Überreaktion kann so entstehen.
Als Therapiestrategie werden die Lunge und der Dickdarm unterstützt, wobei auch eine diäteische Begleitmaßnahme notwendig sein kann. Zum Beispiel kann der Arzt dem Patienten eine Kur von Akupunktur in Kombination mit Heilkräutern vor Beginn der Pollensaison verordnen und dadurch dessen Abwehrkraft stimulieren, um eventuelle spätere allergische Reaktionen zu mildern. So können auch die antiallergischen Medikamente reduziert werden. Oft zeigten Patienten neben inhalativer Belastung noch Kreuzreaktionen zu manchen Nahrungsmittel, auf die dann verzichtet werden sollte.
Grundtheorie der TCM
Die chinesische Medizin ist eine empirische Medizin. Ihre weitreichenden Erfahrungen finden immer wieder neue Bestätigung, die der nächsten Generationen zur Verfügung gestellt werden. Viele bewährte Rezepturen der Sinopharmakotherapie (chinesische Arzneimitteltherapie) existieren schon seit zweitausend Jahren und zeigen auch in der heutigen Zeit ihre unverminderte Wirksamkeit.
Die chinesische Medizin hat eine solide theoretische Grundlage und unterliegt strengen Regelungen. Sie erfolgt nach genauen Gesetzmäßigkeiten. Solche sind zum Beispiel die Yin-Yang- Lehre, die Organ-Lehre, die Lehre der fünf Wandlungsphasen, das Meridiansystem sowie die Zungen- und die Pulsdiagnostik.
Die Lehre von Yin und Yang
In der Grundtheorie der chinesischen Medizin steht an erster Stelle die Yin-Yang-Lehre. Sie gibt in der chinesischen Medizin den Grundton an. Der legendäre „Gelbe Kaiser“ erklärte dies mit folgenden Worten: „Yin und Yang sind das Wesen des Himmels und der Erde, die Gesetzmäßigkeit der zehntausend Dinge; sie sind Vater und Mutter jeder Veränderung, Anfang und Ende des Lebens und des Todes“.
Der Taoismus leitet sich auch von der Philosophie der Yin- und Yang-Lehre ab. Sie stellen die beiden Urkräfte dar und dienen im gesamten chinesischen Denken und so auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin als das Grundprinzip aller Erscheinungen, der Natur und aller Lebensvorgänge.
Die Lehre der fünf Wandlungsphasen
Eine weitere Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die so genannte „Lehre der fünf Wandlungsphasen“, hier im Westen wird sie auch oft als „Lehre der fünf Elemente“ bezeichnet. Nach Ansicht der alten Chinesen können alle Erscheinungen des Kosmos symbolisch in fünf „Elementen“ dargestellt werden. Alle Vorgänge und Veränderungen in der Natur werden durch die Wechselwirkung dieser Elemente, in Verbindung mit dem Aspekt Yin und Yang erklärt. Die grundlegenden Beziehungen der fünf Wandlungsphasen zueinander sind daher der Schlüssel zur Erklärung der Wechselwirkungen zwischen den Organen des Körpers und zwischen den anderen zugeordneten Begriffen aus der Welt, mit welcher der Körper in Wechselbeziehung steht, das heißt, in der er lebt.
Diese Vorstellung von der Funktion des menschlichen Körpers folgt jenen Gesetzen, die auch für das gesamte Universum gültig sind. Die Lehren von Yin und Yang und von den Fünf Wandlungsphasen erweisen sich als verlässliche Richtlinien sowohl für die Diagnose als auch für die Therapie.
Die Organlehre
Die Organlehre ist ein wesentlicher Bestandteil der TCM. Sie erläutert die Zusammenhänge der Organ-Funktionskreise und deren Abhängigkeit von inneren bzw. äußeren Krankheitsursachen wie zum Beispiel Emotionen, Umwelt- und Klimaeinflüssen.
Ein Organ wird nicht nur anatomisch beschrieben, sondern auch dessen dazugehörige Funktionsvorstellung in Abhängigkeit von psychischer und physischer Aktivität und des momentanen kosmischen Einflusses. Wesentlichste und gemeinsame Aufgabe aller Organe ist, die Erzeugung, Erhaltung und Ergänzung der vitalen Essenz (Qi, Blut, Essenz und Körperflüssigkeiten) zu gewährleisten und ihre Zirkulation in den Organen, im Körper und im Meridiansystem zu garantieren. In der TCM drückt man eine Krankheit aus im Organbezug mit Störmuster, wie zum Beispiel, Lungen-Qi-Mangel oder Lungen-Hitze etc.
In einem Organfunktionskreis treten die Organe in gekoppelten Paaren auf und bilden jeweils eine Funktionseinheit. Zum Beispiel Lunge/Dickdarm. Das Yin-Organ hat dabei den substanziellen Aspekt und das Yang-Organ spiegelt den funktionellen Aspekt wider. Die Yin-Organe sind jene Organe, welche eine massivere Struktur aufweisen: Leber, Niere, Milz, Herz, Lunge und Perikard. Sie haben die Aufgabe, die vitalen Substrate wie Qi, Blut, Essenz und Körpersäfte zu speichern.
Die Yang-Organe hingegen sind jene Organe, welche einen Hohlraum besitzen: Magen, Dickdarm, Dünndarm, Gallenblase, Harnblase und „Dreifacher Erwärmer“. Sie haben die Aufgabe, die Nahrung und Flüssigkeit vorübergehend aufzunehmen, diese in „Qi“ und „Blut“ umzuwandeln und weiter zu verteilen. Weiters sorgen sie für die Ausscheidung der unbrauchbaren Abfallprodukte. In Kurzform dargestellt: Aufnahme – Transformation – Verdauung – Weitertransport – Ausscheidung.

Dienstag, 10. April 2007

Alles neu!

Noch ist nicht Mai, aber es ist schon Mal alles neu. Stimmt 100 Pro, zumindest was die Internetauftritte von Prof. Bankhofer und den 7 gesundheitswelten betrifft.
Neu ist dabei nicht nur das Aussehen sondern auch der Inhalt. Erstmals gibt es ein echtes gesundheitswelten-Forum für alle Leser und im Blogg können Sie Anfragen lesen und kommentieren oder sich einfach nur über unsere Meinung erregen.
Ich find’s jedenfalls sehr aufregend und freue mich sehr, wenn Sie so richtig intensiv teilnehmen bzw. sich regelmäßig unsere Informationen abholen.
Inzwischen mache ich einmal das, was ich besodners gut kann: Nichts und warten.
Herzilichst Ihr
didi - Der Smile Doctor

Montag, 9. April 2007

Studien bringen Gewinn

Prognosen und Studien für unseren weiteren Fortbestand haben in der jüngeren Zeit drei Gemeinsamkeiten:
Sie Vermehren sich dank hochdotierter Förderungen aus unseren Steuergeldern rasant und in unüberschaubarer Zahl.
Sie sind immer so angelegt, dass sie uns Angst machen.
Sie treffen nicht ein oder widersprechen sich wenigstens derart, dass Ratlosigkeit eintritt, die wiederum einer gut bezahlten Studie erfordert.
Nehmen wir etwa ein Beispiel mit noch immer hoher Aktualität: den, wie von EU-Zauberhand geschaffenen, Feinstaub. Was wurde da nicht an Verordnungen und Maßnahmen zur Eindämmung geschaffen. Und damit auch der Dümmste von der Gefährlichkeit der unsichtbaren Luftpartikelchen überzeugt wird, haben auch die Dümmsten die Maßnahmen dagegen ausgearbeitet.
Daher dürfen die Steirer Strafmandate zurückzahlen, darf die Polizei in Oberösterreich resignieren und müssen sich die Tiroler mit Protest-Unterschriftenlisten abmühen. Die Wiener wiederum haben brav weiterhin den Feinstaub und Verordnungen geschluckt. Unsinniger Weise, wie ihnen jetzt ein ganz neue Studie der Technischen Universität Wien bestätigt. Denn - bis zur nächsten Studie wenigstens - darin wird ganz klar ausgesprochen, dass sich der Wiener Feinstaub mit Tempolimits nicht bekämpfen lässt – weil er ja gar nicht vom Wiener Verkehr stammt. Er – der Feinstaub – wird nämlich zum Großteil verfrachtet. Soll heißen: Hereingetragen.
Was, sehr zur Freude von FPÖ und zum Kummer von Niederösterreichs Landeshauptmann, klar zum Ausdruck bringt, dass der Wiener Dreck natürlich von den Ausländern und auch noch von den geschorenen Pendlern aus dem Umland stammt. Wie einst die legendäre Persönlichkeit Zilk, könnte auch der Pröll öfter mit einem „Fetzen“ durchs Land gehen.
Nur damit Sie nicht auf eine neuerliche Studie warten müssen und dennoch jene der TU Wien untermauert sehen: Einer bereits älteren Untersuchung entnehme ich den Grund, warum es gerade in der Bundeshauptstadt an eigenem Feinstaub mangelt – 86 Prozent der Haushalte besitzen einen Staubsauger. Da sind sogar die Illegalen der Ausländern noch nicht mitgerechnet.
Die Generation der Früh- und Spätrentner wird sich noch vage an einen unserer urigsten Verwandten erinnern: Bruder Baum! Mein Gott, was haben wir Jahre hindurch um ihn gebangt. Er kränkelt, er siecht, er stirbt. Mutige haben sich, der seuchigen Ansteckungsgefahr trotzend, an ihn gekettet um ihn vor dem chirurgischen Schnitt mit dem Fichtenmoped zu bewahren. Wissenschaftliche Prophezeiungen haben uns eine Welt ohne Laubfall im Herbst und tödliche Verkehrsunfälle in Baumalleen vorgegaukelt. Was habe ich mich vor einer Zeit gefürchtet, in der meine Kinder nur mehr einen Andi Baum im Musikantenstadl halbwegs lebendig sehen können.
Diese Befürchtung ist wahr geworden. Ansonsten hat sich Bruder Baum nicht an Prognosen gehalten. Still und heimlich hat sich ein Bruder mit dem anderen verbündet und sich letztlich zu überaus platzgreifenden Wäldern zusammengerottet. Ganz neue Studien sprechen von einer Überwaldung und insgeheim würden manche Politiker den Bruder wieder gern erschlagen. Im Bezirk Wilhelmsburg ist man ja ganz sauer, dass der Regen nicht sauer genug war. Nach ihrer Meinung haben sie jetzt statt lichter Wiesen nur mehr dunklen Wald. Und das - so empören sich Touristiker - schadet dem Fremdenverkehr.
Ich kenne zwar nicht die Anzahl der Scharen von Japanern, Italienern oder Russen die sich seinerzeit über das Land zwischen Traisen und Gölsen ergossen hat. Aber ich kann das Problem sehr gut orten. Ehedem waren die Fremden in der freien Natur leicht zu überschauen. Jetzt verirren sie sich in den Wäldern und lassen sich für die Fremdenverkehrsabgabe nicht mehr zählen.
Diesen Satz brauchen Sie nicht zu Ende zu lesen, denn: Klopause! Ja, Wasserlassen ist angesagt. Tja, auch beim Wasser war einmal Mangel und daher Sparsamkeit prognostiziert. Nur Inkontinente haben sich über kommendes Wasserversiegen gefreut – der Rest hat in sparsame WC-Armaturen, elektrische Rasierapparate und Duschkabinen statt Badewanne investiert. Falsch. Wir sind einer Schmutzfink-Mafia aufgesessen.
Bitte, die Hochwässer vergangener Jahre und die Prognose es werden derer mehrer, hätten uns schon zu denken geben müssen. Wie kann Wassermangel ganze Ortschaften überfluten? Ganz eindeutig jedoch ist die allerletzte Studie: Bitte, bitte, duschen Sie viel öfter! Unsere Gewässer halten das locker aus. Aber Ihre Sparsamkeit ruiniert die teuren, modernen Abwasserkanäle. Die sind nämlich zum Wassertransport erbaut und nur mit viel Wasser funktionstüchtig. Sie mit Ihren Wasserstoppern am WC machen diese schöne Investition jedoch kaputt. Die Gemeinden müssen bereits die Kanäle spülen, damit sie keine Trockenschäden nehmen!
So weit hat es kommen müssen, weil Sie jeden Rülpser aus der Wissenschaft Ernst nehmen. Halten Sie sich dagegen nur an meinen Rat: ängstigen Sie sich vor keiner studienmäßigen Prognose mehr, es folgt kurz darauf eine, die Sie wieder ganz fröhlich stimmt.

Aufstehen - Auferstehung ist

Wir haben zwar erst im April Ostern, aber dennoch beschäftigen mich kirchliche Vorgänge immer ganz enorm. Man will ja wissen was passiert und warum das passiert und wofür da so die Einnahmen aus der Kirchensteuer aufgewendet werden. Und wenn man das alles genau weiß, was da so vor sich geht und was das alles kostet, erst dann kann man sich sagen: Nein, für das zahl ich nichts mehr!
Jetzt, weil wie gesagt der aktuelle Anlass noch nicht eingetreten ist, beschäftige ich mich mit der Auferstehung. Mein Prinzip ist ja: Mache dir schon frühzeitig Sorgen, weil je früher desto länger hast du was von dem Problem.
Auferstehung. Ich möchte da nicht das tägliche G‘frett mit dem Raus aus dem Bett, ins Bad tasten und dann eine Tasse Kaffee zur Wiederbelebung rein schütten, ansprechen. Nein. Es geht da um den Jüngsten Tag und dem „alle wandern nach Mariazell oder halt zur nächst gelegenen Basilika bzw. wo sonst immer gerade das Jüngste Gericht tagt“.
Wie habe ich mir das vorzustellen? Ruft da der liebe Gott (Bild München: „Wir sind Gott“) den gerade amtierenden Papst – weiterhin ein Bayer – an und sagt: „Der Zufallsgenerator hat sich heit’ in der Fruah g'meldet und gmoant ’es ist Jüngster Tag!“ Der Papst wird dann sagen: „Oh Gott nein, er wird gmoant hab‘n es ist wieder ein neuer, junger Tag. Leg’ di wieder nieder und lass‘ mi nur mocha!“ Und der Chef sagt dann wieder: „Na, Jüngster Tag. Er hat’s sogar ausdruckt!“
Alles klar. Was aber jetzt? Macht der Papst einen Rundruf an alle zuständigen Priester und Priesterinnen: ”Geht‘s ‘naus auf die Friedhöf. Sagts allen es ist aus mit dem Umadumliegen, aufg‘standen wird“? Und dann gehen alle PriesterInnen hinaus auf die Friedhöfe und rufen: „Hallo Gruftis! Auferstehung ist!“?
Was dann da los ist… Bildhaft kann man sich das ja unschwer vorstellen: gleichzeitiger Ferienbeginn in allen deutschen Bundesländern, in Holland, in Tschechien und in Polen. Da geht nichts mehr! So etwas von verstopft und blockiert alle Wege in und um die Friedhöfe wären.
Und dann dazu erschwerend diese verwirrten Geisteraufersteher. „Muss man seinen Grabstein als Identitätsnachweis fein mitnehma?“, „Ich bin ja so was von aufgeregt! Wo kann ich denn noch schnell austreten?“, „Otto! Nein, so geh’ ich nicht aus dem Grab. Die lange Feuchtigkeit hat mir die ganze Frisur zerstört!“, „Wo geht es denn da zur Basilika?“, „Geh‘n S‘ nur dem Glockenläuten nach!“, „Ich hör‘ nichts. Die Batterien von meinem Hörgerät sind schon lange aus!“
In Mariazell haben Sie sich ja diesbezüglich etwas sehr Gescheites ausgedacht. Die zukünftigen Aufersteher liegen alle in Richtung Basilika. Da gibt es dann kein Problem: Augen auf und gerade aus.
Eine Sorge erkannt ist auch schon eine Sorge beseitigt. Wir sollten raschest in Anschlusskursen Fürsorgerinnen, Altenpfleger und Sterbehelfer zu Auferstehungsbegleitern fortbilden. Nehmen Sie nur meine Oma Franziska. Alleinstehend, zuletzt überaus gebrechlich und unbeholfen. Wie bitte soll die ohne Hilfe einen marmornen Gruftdeckel derstemmen? Oder mein Onkel Leo. „Auferstehen? Mit meiner Frau? Nur über meine Leiche!“ Da kann dann nur ein Mediator helfen den stockenden Wir-gehen-vor’s Jüngste-Gericht-Prozess voran zu bringen.
Ein riesiges Problem ist mir letztlich auch noch bewusst geworden: Was, wenn es am Jüngsten Tag regnet? Kann ja sein, weil davon hat der Zufallsgenerator sicher keine Ahnung. Sie meinen, feucht war‘s ohnehin die ganze Zeit, da macht ein bisserl Regen auch nichts und außerdem sind die Gebeine ja nicht aus Zucker.
Nein, die nicht. Aber denken Sie an die Feuerbestatteten! Die machen ihr Urnendeckerl auf und schwupp schwemmt der Regen ganze Teile ihrer veraschten Organe weg. Sie lachen, aber kann ein Kopfloser echt den Jüngsten Tag genießen und wie soll jemand ohne Arme beim abendlichen „We are back“-Event anderen zuprosten?
Sehen Sie, damit kommt auch Licht in die Hexenverbrennungen. Da hat die Kirche gedacht, jö, hoffentlich waschelts recht am Jüngsten Tag, dann kann des G’frasstsackl sicher nicht aufstehen.
Ja, die Kirchenlehre hat Hand und Fuß und am Jüngsten Tag geht es gar nicht anders!

Klimawandel im Wandel

Die Natur zieht nach! Über Jahrzehnte haben wir sie verändert. Mit Bauwerken, Umwidmungen, Verschmutzungen, Regulierungen und Eingriffen in allen Gebieten. Jetzt hat es auch diese Natur begriffen: Man muss sich verändern, um In zu sein.
Ein bisserl altbacken halt die Methoden von Mama Natur bei uns. Ein Sommer ohne Badetage, ein Herbst mit Hitzetoten, ein halbstarker Kyrill-Wind und ein Winter ohne Hahnenkammrennen – da ist ja unsere neue Regierung weniger konservativ.
Aber bitte, wir haben keine andere Natur, also müssen wir uns mit ihr abfinden und versuchen, sie im Veränderungswillen zu unterstützen. Dazu wird auch schon viel Geld aufgewendet. Auf der einen Seite in die Forschung, auf der anderen in hilfreiche Einrichtungen. So wird erforscht, wie sehr die Luft verschmutzt sein muss, um das Naturklima zu verändern. Gleichzeit wenden wir auch viel Mühe auf um die Luft mehr zu verschmutzen, nur um die Forschung effizient in ihrer Erforschung zu unterstützen.
Erstaunlich dabei die ersten Forschungsresultate. In ihrem Bestreben an möglichst große Summen der Forschungsgelder zu gelangen, müssen zunächst einmal die Wissenschafter bereit zur eigenen Veränderbarkeit sein. So sagen die einen eine 100-prozentige Erderwärmung voraus, während die anderen sich ihr Geld dadurch verdienen, dass sie todsicher eine Eiszeit prophezeien.
Wobei die gegensätzlichen Denkweisen ja durchaus plausibel sind: wir müssen einfach warten, wie sich die Natur verändert. Einen guten Beweis für die Unberechenbarkeit der Natur hat diese uns ja erst kürzlich geliefert. Da wurde mit viel Grips eine total umweltfreundliche Generation von Dieselmotoren entwickelt, die Autokäufer wurden aufwendigst davon überzeugt, dass sie mit höheren Autopreisen die Natur dann geradezu verwöhnen würden. Und was macht diese Natur? Sie erfindet den Feinstaub! Quasi über Nacht. Bedient sich unserer künstlicher Methoden um daraus etwas Natürliches zu machen. Ja. Natürlich - und die EU schnallt das auch noch. Auf dreispurigen Autobahnen, wo einer aus der Kärntner Orangerie gerade 160 ausgerufen hat, plötzlich nur mehr 100. Spinnt denn die Natur? Da muss unsereiner doch schnur und stracks auf die Palme.
Übrigens Palme. Mit denen wird es bei uns so bald nichts. Nicht, dass wir da in der Treibhausgasproduktion versagt hätten. Auch die Bodenstruktur täte bald passen, weil die Tiroler Alpen ja ab sofort zerbröseln, sich sozusagen einebnen. Nein, weil die Palmen noch nicht wollen. Die wollen mehr so Meerblick etc. Verwöhnt wie die Touristen halt.
Aber das mit dem Meer schaffen wir auch noch. Ein wenig Grönland einschmelzen, unsere Gletscher zu Trinkwasser machen - und schon müssen diese Palmen froh sein, wenn sie am Hochkar fächeln dürfen. Göstling – der Hausmeisterstrand der Wiener.
Schön, dass diese Natur so flexibel auf unseren Veränderungsdrang eingeht. Eine schon sehr warmherzige Mutter halt. Den abfließenden Gletschern verdanken wir ja auch sensationelle Erkenntnisse. Nicht nur den Ötzi, diesen beschatteten Vorfahren aller Nordic Walker. Nein, auch Holzfunde, durch die wir wissen, dass sich der Pasterzengletscher erst durch ein weitläufiges Waldsterben bilden konnte. Vor 13.000 Jahren, wenn Sie sich erinnern… Was meine Theorie total erhärtet: Alles war schon einmal da!
Abgase und somit Autos hat es schon vor 15.000 Jahren gegeben. Eis war nur unter Lagnese ein Begriff, kalt ist es bestenfalls geworden, wenn der Bo-Frost-Lieferant die Wagentüre geöffnet hat und McDonalds hat es flächendeckend gegeben, weil sonst wäre Ötzi ja mit einem g’scheiten Proviant Bergwandern gewesen. Spaghetti und Pizzen hat’s keine gegeben, weil es ja mangels Land auch keine Italiener geben konnte. Alles Land unter. Bis sich die Natur gedacht hat: Die Autos stinken mir, der Bo-Frost hat ein Monopol – ich werde mich für einen Klimawandel erwärmen! Und dann ist’s kalt geworden.
Das verwirrt heute noch unsere Forscher. Aber bitte, die Natur ist schon so alt, da muss muss man ihr eine kleine Verwirrtheit nachsehen. Aber Sie – denken Sie daran: Im Auto nur fest Gas und und der Natur einen Erinnerungsanstoß geben. Dann kommt die neuerliche Klimaänderung. Und nicht immer von Katastrophe sprechen. Die Herausforderung annehmen: Wasserski statt Skilift.