Mittwoch, 11. April 2007

TCM als starker Partner der Allergietherapie

Zehn Prozent der Österreicher leidet unter Asthma. 40 Prozent der Babys in Hamburg haben bereits eine Allergie. Im Labor des Bäckermeisters Wilhelm Kanne laufen bereits vielversprechende Versuche, allergische Reaktionen mit dem berühmten Brottrunk zu lindern.
Denn Allergien sind eine Immunschwäche. Im Mittelpunkt der falsch geleiteten Abwehrkräfte die Lunge und der Dickdarm. Eine Kombination, derer sich speziell die Traditionelle Chinesische Medizin annimmt. Dazu möchte ich den Wiener Spezialisten Prof. Meng zu Wort kommen lassen:

Traditionelle Chinesische Medizin: Akupunktur und Heilkräuter können bei Allergie und Asthma die Beschwerden lindern
Statement Dr. Gustav Meng, Arzt für Allgemeinmedizin und Traditionelle Chinesische Medizin

Bei der Entscheidung, ob sich jemand für eine westlich-schulmedizinische oder für eine traditionell chinesische Therapie entscheidet, spielt der Patientenwunsch eine maßgebliche Rolle. Oft probieren es Allergie- und Asthmapatienten zunächst mit der Schulmedizin westlicher Prägung, bleiben dann die Erfolge hinter den Erwartungen zurück, wenden sich viele der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu, die im übrigen in China an den Universitäten gelehrt wird – die Ausbildung in TCM dauert genauso lang wie ein an der westlichen Medizin orientiertes Studium in China. Wesentliche Bestandteile der TCM sind Heilkräuter und Akupunktur. Jedenfalls sollten die westliche und die traditionell chinesische Behandlungstradition nicht als alternativ im Sinne eines Entweder-Oder verstanden werden, sondern im Sinn von komplementär, also einander optimal ergänzend.
Die TCM kann nach heutigem Wissen Allergien und Asthma in der Regel zwar nicht heilen – dies trifft allerdings auch auf die westliche Medizin zu – sehr wohl kann die TCM aber die klinischen Symptome lindern und die Reaktionsbereitschaft des Organismus deutlich reduzieren. Die Beschwerden sind damit gut beherrschbar. Gelegentlich kommt es zu Spontanheilungen, allerdings nur in einer Minderheit aller Fälle.
Die TCM eignet sich auch sehr gut für die Therapie von Kindern. Die Voraussetzung für ihren Einsatz ist allerdings, dass sie die Behandlung akzeptieren, und sich nicht durch Nadelangst oder einen Widerwillen vor bitteren Kräutermedikamenten abschrecken lassen.
Bei der Pollenallergie und beim allergischen Asthma schaut der TCM-Arzt zuerst die Organfunktionen von Lunge und Dickdarm an. Denn gemäß der Organlehre der TCM kontrolliert die Lunge die Haut und die Schleimhaut, weil sich hier die Kontaktstellen des Körpers mit der Außenwelt darstellen. Weiteres wird das Verdauungssystem, insbesondere der Dickdarm untersucht. Als mögliche Krankheitsursache werden oft Schwäche des Abwehr-Qi verantwortlich gemacht. Danach kann das körperliche Abwehrsystem nicht adäquat reagieren und eine allergische Überreaktion kann so entstehen.
Als Therapiestrategie werden die Lunge und der Dickdarm unterstützt, wobei auch eine diäteische Begleitmaßnahme notwendig sein kann. Zum Beispiel kann der Arzt dem Patienten eine Kur von Akupunktur in Kombination mit Heilkräutern vor Beginn der Pollensaison verordnen und dadurch dessen Abwehrkraft stimulieren, um eventuelle spätere allergische Reaktionen zu mildern. So können auch die antiallergischen Medikamente reduziert werden. Oft zeigten Patienten neben inhalativer Belastung noch Kreuzreaktionen zu manchen Nahrungsmittel, auf die dann verzichtet werden sollte.
Grundtheorie der TCM
Die chinesische Medizin ist eine empirische Medizin. Ihre weitreichenden Erfahrungen finden immer wieder neue Bestätigung, die der nächsten Generationen zur Verfügung gestellt werden. Viele bewährte Rezepturen der Sinopharmakotherapie (chinesische Arzneimitteltherapie) existieren schon seit zweitausend Jahren und zeigen auch in der heutigen Zeit ihre unverminderte Wirksamkeit.
Die chinesische Medizin hat eine solide theoretische Grundlage und unterliegt strengen Regelungen. Sie erfolgt nach genauen Gesetzmäßigkeiten. Solche sind zum Beispiel die Yin-Yang- Lehre, die Organ-Lehre, die Lehre der fünf Wandlungsphasen, das Meridiansystem sowie die Zungen- und die Pulsdiagnostik.
Die Lehre von Yin und Yang
In der Grundtheorie der chinesischen Medizin steht an erster Stelle die Yin-Yang-Lehre. Sie gibt in der chinesischen Medizin den Grundton an. Der legendäre „Gelbe Kaiser“ erklärte dies mit folgenden Worten: „Yin und Yang sind das Wesen des Himmels und der Erde, die Gesetzmäßigkeit der zehntausend Dinge; sie sind Vater und Mutter jeder Veränderung, Anfang und Ende des Lebens und des Todes“.
Der Taoismus leitet sich auch von der Philosophie der Yin- und Yang-Lehre ab. Sie stellen die beiden Urkräfte dar und dienen im gesamten chinesischen Denken und so auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin als das Grundprinzip aller Erscheinungen, der Natur und aller Lebensvorgänge.
Die Lehre der fünf Wandlungsphasen
Eine weitere Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die so genannte „Lehre der fünf Wandlungsphasen“, hier im Westen wird sie auch oft als „Lehre der fünf Elemente“ bezeichnet. Nach Ansicht der alten Chinesen können alle Erscheinungen des Kosmos symbolisch in fünf „Elementen“ dargestellt werden. Alle Vorgänge und Veränderungen in der Natur werden durch die Wechselwirkung dieser Elemente, in Verbindung mit dem Aspekt Yin und Yang erklärt. Die grundlegenden Beziehungen der fünf Wandlungsphasen zueinander sind daher der Schlüssel zur Erklärung der Wechselwirkungen zwischen den Organen des Körpers und zwischen den anderen zugeordneten Begriffen aus der Welt, mit welcher der Körper in Wechselbeziehung steht, das heißt, in der er lebt.
Diese Vorstellung von der Funktion des menschlichen Körpers folgt jenen Gesetzen, die auch für das gesamte Universum gültig sind. Die Lehren von Yin und Yang und von den Fünf Wandlungsphasen erweisen sich als verlässliche Richtlinien sowohl für die Diagnose als auch für die Therapie.
Die Organlehre
Die Organlehre ist ein wesentlicher Bestandteil der TCM. Sie erläutert die Zusammenhänge der Organ-Funktionskreise und deren Abhängigkeit von inneren bzw. äußeren Krankheitsursachen wie zum Beispiel Emotionen, Umwelt- und Klimaeinflüssen.
Ein Organ wird nicht nur anatomisch beschrieben, sondern auch dessen dazugehörige Funktionsvorstellung in Abhängigkeit von psychischer und physischer Aktivität und des momentanen kosmischen Einflusses. Wesentlichste und gemeinsame Aufgabe aller Organe ist, die Erzeugung, Erhaltung und Ergänzung der vitalen Essenz (Qi, Blut, Essenz und Körperflüssigkeiten) zu gewährleisten und ihre Zirkulation in den Organen, im Körper und im Meridiansystem zu garantieren. In der TCM drückt man eine Krankheit aus im Organbezug mit Störmuster, wie zum Beispiel, Lungen-Qi-Mangel oder Lungen-Hitze etc.
In einem Organfunktionskreis treten die Organe in gekoppelten Paaren auf und bilden jeweils eine Funktionseinheit. Zum Beispiel Lunge/Dickdarm. Das Yin-Organ hat dabei den substanziellen Aspekt und das Yang-Organ spiegelt den funktionellen Aspekt wider. Die Yin-Organe sind jene Organe, welche eine massivere Struktur aufweisen: Leber, Niere, Milz, Herz, Lunge und Perikard. Sie haben die Aufgabe, die vitalen Substrate wie Qi, Blut, Essenz und Körpersäfte zu speichern.
Die Yang-Organe hingegen sind jene Organe, welche einen Hohlraum besitzen: Magen, Dickdarm, Dünndarm, Gallenblase, Harnblase und „Dreifacher Erwärmer“. Sie haben die Aufgabe, die Nahrung und Flüssigkeit vorübergehend aufzunehmen, diese in „Qi“ und „Blut“ umzuwandeln und weiter zu verteilen. Weiters sorgen sie für die Ausscheidung der unbrauchbaren Abfallprodukte. In Kurzform dargestellt: Aufnahme – Transformation – Verdauung – Weitertransport – Ausscheidung.

Dienstag, 10. April 2007

Alles neu!

Noch ist nicht Mai, aber es ist schon Mal alles neu. Stimmt 100 Pro, zumindest was die Internetauftritte von Prof. Bankhofer und den 7 gesundheitswelten betrifft.
Neu ist dabei nicht nur das Aussehen sondern auch der Inhalt. Erstmals gibt es ein echtes gesundheitswelten-Forum für alle Leser und im Blogg können Sie Anfragen lesen und kommentieren oder sich einfach nur über unsere Meinung erregen.
Ich find’s jedenfalls sehr aufregend und freue mich sehr, wenn Sie so richtig intensiv teilnehmen bzw. sich regelmäßig unsere Informationen abholen.
Inzwischen mache ich einmal das, was ich besodners gut kann: Nichts und warten.
Herzilichst Ihr
didi - Der Smile Doctor

Montag, 9. April 2007

Studien bringen Gewinn

Prognosen und Studien für unseren weiteren Fortbestand haben in der jüngeren Zeit drei Gemeinsamkeiten:
Sie Vermehren sich dank hochdotierter Förderungen aus unseren Steuergeldern rasant und in unüberschaubarer Zahl.
Sie sind immer so angelegt, dass sie uns Angst machen.
Sie treffen nicht ein oder widersprechen sich wenigstens derart, dass Ratlosigkeit eintritt, die wiederum einer gut bezahlten Studie erfordert.
Nehmen wir etwa ein Beispiel mit noch immer hoher Aktualität: den, wie von EU-Zauberhand geschaffenen, Feinstaub. Was wurde da nicht an Verordnungen und Maßnahmen zur Eindämmung geschaffen. Und damit auch der Dümmste von der Gefährlichkeit der unsichtbaren Luftpartikelchen überzeugt wird, haben auch die Dümmsten die Maßnahmen dagegen ausgearbeitet.
Daher dürfen die Steirer Strafmandate zurückzahlen, darf die Polizei in Oberösterreich resignieren und müssen sich die Tiroler mit Protest-Unterschriftenlisten abmühen. Die Wiener wiederum haben brav weiterhin den Feinstaub und Verordnungen geschluckt. Unsinniger Weise, wie ihnen jetzt ein ganz neue Studie der Technischen Universität Wien bestätigt. Denn - bis zur nächsten Studie wenigstens - darin wird ganz klar ausgesprochen, dass sich der Wiener Feinstaub mit Tempolimits nicht bekämpfen lässt – weil er ja gar nicht vom Wiener Verkehr stammt. Er – der Feinstaub – wird nämlich zum Großteil verfrachtet. Soll heißen: Hereingetragen.
Was, sehr zur Freude von FPÖ und zum Kummer von Niederösterreichs Landeshauptmann, klar zum Ausdruck bringt, dass der Wiener Dreck natürlich von den Ausländern und auch noch von den geschorenen Pendlern aus dem Umland stammt. Wie einst die legendäre Persönlichkeit Zilk, könnte auch der Pröll öfter mit einem „Fetzen“ durchs Land gehen.
Nur damit Sie nicht auf eine neuerliche Studie warten müssen und dennoch jene der TU Wien untermauert sehen: Einer bereits älteren Untersuchung entnehme ich den Grund, warum es gerade in der Bundeshauptstadt an eigenem Feinstaub mangelt – 86 Prozent der Haushalte besitzen einen Staubsauger. Da sind sogar die Illegalen der Ausländern noch nicht mitgerechnet.
Die Generation der Früh- und Spätrentner wird sich noch vage an einen unserer urigsten Verwandten erinnern: Bruder Baum! Mein Gott, was haben wir Jahre hindurch um ihn gebangt. Er kränkelt, er siecht, er stirbt. Mutige haben sich, der seuchigen Ansteckungsgefahr trotzend, an ihn gekettet um ihn vor dem chirurgischen Schnitt mit dem Fichtenmoped zu bewahren. Wissenschaftliche Prophezeiungen haben uns eine Welt ohne Laubfall im Herbst und tödliche Verkehrsunfälle in Baumalleen vorgegaukelt. Was habe ich mich vor einer Zeit gefürchtet, in der meine Kinder nur mehr einen Andi Baum im Musikantenstadl halbwegs lebendig sehen können.
Diese Befürchtung ist wahr geworden. Ansonsten hat sich Bruder Baum nicht an Prognosen gehalten. Still und heimlich hat sich ein Bruder mit dem anderen verbündet und sich letztlich zu überaus platzgreifenden Wäldern zusammengerottet. Ganz neue Studien sprechen von einer Überwaldung und insgeheim würden manche Politiker den Bruder wieder gern erschlagen. Im Bezirk Wilhelmsburg ist man ja ganz sauer, dass der Regen nicht sauer genug war. Nach ihrer Meinung haben sie jetzt statt lichter Wiesen nur mehr dunklen Wald. Und das - so empören sich Touristiker - schadet dem Fremdenverkehr.
Ich kenne zwar nicht die Anzahl der Scharen von Japanern, Italienern oder Russen die sich seinerzeit über das Land zwischen Traisen und Gölsen ergossen hat. Aber ich kann das Problem sehr gut orten. Ehedem waren die Fremden in der freien Natur leicht zu überschauen. Jetzt verirren sie sich in den Wäldern und lassen sich für die Fremdenverkehrsabgabe nicht mehr zählen.
Diesen Satz brauchen Sie nicht zu Ende zu lesen, denn: Klopause! Ja, Wasserlassen ist angesagt. Tja, auch beim Wasser war einmal Mangel und daher Sparsamkeit prognostiziert. Nur Inkontinente haben sich über kommendes Wasserversiegen gefreut – der Rest hat in sparsame WC-Armaturen, elektrische Rasierapparate und Duschkabinen statt Badewanne investiert. Falsch. Wir sind einer Schmutzfink-Mafia aufgesessen.
Bitte, die Hochwässer vergangener Jahre und die Prognose es werden derer mehrer, hätten uns schon zu denken geben müssen. Wie kann Wassermangel ganze Ortschaften überfluten? Ganz eindeutig jedoch ist die allerletzte Studie: Bitte, bitte, duschen Sie viel öfter! Unsere Gewässer halten das locker aus. Aber Ihre Sparsamkeit ruiniert die teuren, modernen Abwasserkanäle. Die sind nämlich zum Wassertransport erbaut und nur mit viel Wasser funktionstüchtig. Sie mit Ihren Wasserstoppern am WC machen diese schöne Investition jedoch kaputt. Die Gemeinden müssen bereits die Kanäle spülen, damit sie keine Trockenschäden nehmen!
So weit hat es kommen müssen, weil Sie jeden Rülpser aus der Wissenschaft Ernst nehmen. Halten Sie sich dagegen nur an meinen Rat: ängstigen Sie sich vor keiner studienmäßigen Prognose mehr, es folgt kurz darauf eine, die Sie wieder ganz fröhlich stimmt.

Aufstehen - Auferstehung ist

Wir haben zwar erst im April Ostern, aber dennoch beschäftigen mich kirchliche Vorgänge immer ganz enorm. Man will ja wissen was passiert und warum das passiert und wofür da so die Einnahmen aus der Kirchensteuer aufgewendet werden. Und wenn man das alles genau weiß, was da so vor sich geht und was das alles kostet, erst dann kann man sich sagen: Nein, für das zahl ich nichts mehr!
Jetzt, weil wie gesagt der aktuelle Anlass noch nicht eingetreten ist, beschäftige ich mich mit der Auferstehung. Mein Prinzip ist ja: Mache dir schon frühzeitig Sorgen, weil je früher desto länger hast du was von dem Problem.
Auferstehung. Ich möchte da nicht das tägliche G‘frett mit dem Raus aus dem Bett, ins Bad tasten und dann eine Tasse Kaffee zur Wiederbelebung rein schütten, ansprechen. Nein. Es geht da um den Jüngsten Tag und dem „alle wandern nach Mariazell oder halt zur nächst gelegenen Basilika bzw. wo sonst immer gerade das Jüngste Gericht tagt“.
Wie habe ich mir das vorzustellen? Ruft da der liebe Gott (Bild München: „Wir sind Gott“) den gerade amtierenden Papst – weiterhin ein Bayer – an und sagt: „Der Zufallsgenerator hat sich heit’ in der Fruah g'meldet und gmoant ’es ist Jüngster Tag!“ Der Papst wird dann sagen: „Oh Gott nein, er wird gmoant hab‘n es ist wieder ein neuer, junger Tag. Leg’ di wieder nieder und lass‘ mi nur mocha!“ Und der Chef sagt dann wieder: „Na, Jüngster Tag. Er hat’s sogar ausdruckt!“
Alles klar. Was aber jetzt? Macht der Papst einen Rundruf an alle zuständigen Priester und Priesterinnen: ”Geht‘s ‘naus auf die Friedhöf. Sagts allen es ist aus mit dem Umadumliegen, aufg‘standen wird“? Und dann gehen alle PriesterInnen hinaus auf die Friedhöfe und rufen: „Hallo Gruftis! Auferstehung ist!“?
Was dann da los ist… Bildhaft kann man sich das ja unschwer vorstellen: gleichzeitiger Ferienbeginn in allen deutschen Bundesländern, in Holland, in Tschechien und in Polen. Da geht nichts mehr! So etwas von verstopft und blockiert alle Wege in und um die Friedhöfe wären.
Und dann dazu erschwerend diese verwirrten Geisteraufersteher. „Muss man seinen Grabstein als Identitätsnachweis fein mitnehma?“, „Ich bin ja so was von aufgeregt! Wo kann ich denn noch schnell austreten?“, „Otto! Nein, so geh’ ich nicht aus dem Grab. Die lange Feuchtigkeit hat mir die ganze Frisur zerstört!“, „Wo geht es denn da zur Basilika?“, „Geh‘n S‘ nur dem Glockenläuten nach!“, „Ich hör‘ nichts. Die Batterien von meinem Hörgerät sind schon lange aus!“
In Mariazell haben Sie sich ja diesbezüglich etwas sehr Gescheites ausgedacht. Die zukünftigen Aufersteher liegen alle in Richtung Basilika. Da gibt es dann kein Problem: Augen auf und gerade aus.
Eine Sorge erkannt ist auch schon eine Sorge beseitigt. Wir sollten raschest in Anschlusskursen Fürsorgerinnen, Altenpfleger und Sterbehelfer zu Auferstehungsbegleitern fortbilden. Nehmen Sie nur meine Oma Franziska. Alleinstehend, zuletzt überaus gebrechlich und unbeholfen. Wie bitte soll die ohne Hilfe einen marmornen Gruftdeckel derstemmen? Oder mein Onkel Leo. „Auferstehen? Mit meiner Frau? Nur über meine Leiche!“ Da kann dann nur ein Mediator helfen den stockenden Wir-gehen-vor’s Jüngste-Gericht-Prozess voran zu bringen.
Ein riesiges Problem ist mir letztlich auch noch bewusst geworden: Was, wenn es am Jüngsten Tag regnet? Kann ja sein, weil davon hat der Zufallsgenerator sicher keine Ahnung. Sie meinen, feucht war‘s ohnehin die ganze Zeit, da macht ein bisserl Regen auch nichts und außerdem sind die Gebeine ja nicht aus Zucker.
Nein, die nicht. Aber denken Sie an die Feuerbestatteten! Die machen ihr Urnendeckerl auf und schwupp schwemmt der Regen ganze Teile ihrer veraschten Organe weg. Sie lachen, aber kann ein Kopfloser echt den Jüngsten Tag genießen und wie soll jemand ohne Arme beim abendlichen „We are back“-Event anderen zuprosten?
Sehen Sie, damit kommt auch Licht in die Hexenverbrennungen. Da hat die Kirche gedacht, jö, hoffentlich waschelts recht am Jüngsten Tag, dann kann des G’frasstsackl sicher nicht aufstehen.
Ja, die Kirchenlehre hat Hand und Fuß und am Jüngsten Tag geht es gar nicht anders!

Klimawandel im Wandel

Die Natur zieht nach! Über Jahrzehnte haben wir sie verändert. Mit Bauwerken, Umwidmungen, Verschmutzungen, Regulierungen und Eingriffen in allen Gebieten. Jetzt hat es auch diese Natur begriffen: Man muss sich verändern, um In zu sein.
Ein bisserl altbacken halt die Methoden von Mama Natur bei uns. Ein Sommer ohne Badetage, ein Herbst mit Hitzetoten, ein halbstarker Kyrill-Wind und ein Winter ohne Hahnenkammrennen – da ist ja unsere neue Regierung weniger konservativ.
Aber bitte, wir haben keine andere Natur, also müssen wir uns mit ihr abfinden und versuchen, sie im Veränderungswillen zu unterstützen. Dazu wird auch schon viel Geld aufgewendet. Auf der einen Seite in die Forschung, auf der anderen in hilfreiche Einrichtungen. So wird erforscht, wie sehr die Luft verschmutzt sein muss, um das Naturklima zu verändern. Gleichzeit wenden wir auch viel Mühe auf um die Luft mehr zu verschmutzen, nur um die Forschung effizient in ihrer Erforschung zu unterstützen.
Erstaunlich dabei die ersten Forschungsresultate. In ihrem Bestreben an möglichst große Summen der Forschungsgelder zu gelangen, müssen zunächst einmal die Wissenschafter bereit zur eigenen Veränderbarkeit sein. So sagen die einen eine 100-prozentige Erderwärmung voraus, während die anderen sich ihr Geld dadurch verdienen, dass sie todsicher eine Eiszeit prophezeien.
Wobei die gegensätzlichen Denkweisen ja durchaus plausibel sind: wir müssen einfach warten, wie sich die Natur verändert. Einen guten Beweis für die Unberechenbarkeit der Natur hat diese uns ja erst kürzlich geliefert. Da wurde mit viel Grips eine total umweltfreundliche Generation von Dieselmotoren entwickelt, die Autokäufer wurden aufwendigst davon überzeugt, dass sie mit höheren Autopreisen die Natur dann geradezu verwöhnen würden. Und was macht diese Natur? Sie erfindet den Feinstaub! Quasi über Nacht. Bedient sich unserer künstlicher Methoden um daraus etwas Natürliches zu machen. Ja. Natürlich - und die EU schnallt das auch noch. Auf dreispurigen Autobahnen, wo einer aus der Kärntner Orangerie gerade 160 ausgerufen hat, plötzlich nur mehr 100. Spinnt denn die Natur? Da muss unsereiner doch schnur und stracks auf die Palme.
Übrigens Palme. Mit denen wird es bei uns so bald nichts. Nicht, dass wir da in der Treibhausgasproduktion versagt hätten. Auch die Bodenstruktur täte bald passen, weil die Tiroler Alpen ja ab sofort zerbröseln, sich sozusagen einebnen. Nein, weil die Palmen noch nicht wollen. Die wollen mehr so Meerblick etc. Verwöhnt wie die Touristen halt.
Aber das mit dem Meer schaffen wir auch noch. Ein wenig Grönland einschmelzen, unsere Gletscher zu Trinkwasser machen - und schon müssen diese Palmen froh sein, wenn sie am Hochkar fächeln dürfen. Göstling – der Hausmeisterstrand der Wiener.
Schön, dass diese Natur so flexibel auf unseren Veränderungsdrang eingeht. Eine schon sehr warmherzige Mutter halt. Den abfließenden Gletschern verdanken wir ja auch sensationelle Erkenntnisse. Nicht nur den Ötzi, diesen beschatteten Vorfahren aller Nordic Walker. Nein, auch Holzfunde, durch die wir wissen, dass sich der Pasterzengletscher erst durch ein weitläufiges Waldsterben bilden konnte. Vor 13.000 Jahren, wenn Sie sich erinnern… Was meine Theorie total erhärtet: Alles war schon einmal da!
Abgase und somit Autos hat es schon vor 15.000 Jahren gegeben. Eis war nur unter Lagnese ein Begriff, kalt ist es bestenfalls geworden, wenn der Bo-Frost-Lieferant die Wagentüre geöffnet hat und McDonalds hat es flächendeckend gegeben, weil sonst wäre Ötzi ja mit einem g’scheiten Proviant Bergwandern gewesen. Spaghetti und Pizzen hat’s keine gegeben, weil es ja mangels Land auch keine Italiener geben konnte. Alles Land unter. Bis sich die Natur gedacht hat: Die Autos stinken mir, der Bo-Frost hat ein Monopol – ich werde mich für einen Klimawandel erwärmen! Und dann ist’s kalt geworden.
Das verwirrt heute noch unsere Forscher. Aber bitte, die Natur ist schon so alt, da muss muss man ihr eine kleine Verwirrtheit nachsehen. Aber Sie – denken Sie daran: Im Auto nur fest Gas und und der Natur einen Erinnerungsanstoß geben. Dann kommt die neuerliche Klimaänderung. Und nicht immer von Katastrophe sprechen. Die Herausforderung annehmen: Wasserski statt Skilift.