Sonntag, 2. September 2007

Grippeimpfung wörtlich

In Österreich betreiben die berühmten Clown Doktors auch Politik. Natürlich Gesundheitspolitik. Und so sind und waren die alpenländischen Gesundheitsministerinnen wundervolle Protagonisten der Roten Nasen.
Nachdem ich ja selbst stets behaupte, Lachen ist gesund, sollte mich das auch freuen. Im Zeichen der gebotenen Lächerlichkeit kommen mir aber doch Bedenken.
Nachdem auf ministeriellen und sanitätsrätlichen Druck um Millionen Euro das Vogelgrippemittel „Tamiflu“ eingelagert wurde, begann auch schon die Pechsträhne. Die Vogelgrippe-Epidemie blieb erwartungsgemäß aus und das unbewiesen wirksame Gegenmittel ist inzwischen Sondermüll.
Im Kampf gegen das Unwahrscheinliche spielte die heimische Gesundheitsministerin noch eine weitere Vorreiterrolle. Im obrigkeitlichen Versorgungswahn wurden rund 10 Millionen Gesichtmasken gegen die Grippe angekauft. Neun Millionen Stück des Mundschutzes sind jetzt noch immer zu haben – und den Lieferanten zu bezahlen! Im Ministerium betet man wahrscheinlich um ein Grippewelle.
Meine Befürchtung geht allerdings in diese Richtung: Man könnte den Begriff der jährlich aufgedrängten Grippeimpfung auch wörtlich nehmen. Dann wäre ja die Nachfrage bald gegeben.
Leider gehen ja die zuständigen Politiker in Sachen Grippeschutz mit einem schlechten Beispiel voran. Sie brauchen ja keine Atemmasken, weil sie bereits ein Brett vor dem Kopf zu ahben scheinen.

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