Donnerstag, 13. November 2008

Kerzen und Schadstoffbelastung

Kerzen können zu Schadstoffbelastung in Innenräumen beitragen

Von Kerzenlicht geht Behaglichkeit und Gemütlichkeit aus. Restaurants zaubern damit ein nettes Ambiente und in unserem Zuhause sorgen Kerzen vor allem in der Winter- und Adventszeit für entsprechende Stimmung.
Internationale wissenschaftliche Untersuchungen stellten fest, dass Kerzen erheblich zur Schadstoffbelastung im Innenraum, vor allem durch das hochgiftige Schwermetall Blei, führen können. Staatliche Ministerien warnen vor gesundheitsschädlicher Innenraumkontaminierung durch Kerzen.

Kerzen sorgen seit Jahrhunderten für Licht und in der heutigen Zeit vornehmlich für angenehme Stimmung in unserem Zuhause. Ob in Cafes, Restaurants oder Wohnhäusern, überall flackern Kerzen gemütlich vor sich hin. Doch was nett aussieht und als Wohltat für die gestresste Psyche nach einem harten Arbeitstag gilt, muss nicht unbedingt zuträglich für die Gesamtgesundheit sein. Das Abbrennen zahlreicher Kerzen z.B. in der Weihnachtszeit wird außerdem als Ursache für das „Fogging“ (plötzlich auftretende schwarze Beläge an Wänden und Möbeln) diskutiert. (6)

Vielfältige Schadstoffe aus Kerzen
Vor allem billige Kerzen aus Asien sorgen in vielen Fällen für enorme Schadstoffbelastung in unseren Innenräumen. Ungefähr 95% aller auf dem Markt befindlichen Kerzen sind aus schnell abbrennendem Paraffin, einem Erdölprodukt, hergestellt. Neben Verbrennungsrückständen aus dem Paraffin, gelten z. T. auch Pestizide, Lösemittel, PAK’s und Schwermetalle wie Blei und Zink zu den Stoffen, die durch Kerzen in Innenräumen freigesetzt werden können. (1,2,3,4,6)
Konventionelle Bienenwachskerzen sind oft mit Pestiziden und Arzneimitteln belastet, die durch Abbrennen freigesetzt werden. (7) Auch Stearinkerzen sind nicht bedenkenlos einzusetzen, wenn man nicht genau weiß, ob sie rein aus pflanzlichen Fetten gewonnen sind, da es auch Kerzen gibt, deren Stearin aus Rindertalg und Schlachtabfällen hergestellt wird. Oft besitzen Stearin- und Bienenwachskerzen doch einen hohen Paraffinanteil, was auf den ersten Blick nicht auffällt (6).
Violettfarbene Kerzen waren vor Jahren häufig mit dioxinhaltigen Farben und Pigmenten verunreinigt. Ob importierte Kerzen diese seit 1994 in Deutschland verbotenen dioxinhaltigen Farbstoffe noch enthalten, ist nicht völlig auszuschließen (6).

Umweltbehörden und Wissenschaftler warnen
Die Abteilung für Luftverschmutzung der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA warnte bereits 2002 vor Bleiemissionen durch Kerzen. Das Blei wird dem Docht zum Erreichen von mehr Stabilität zugesetzt. Die Dochte der von der EPA untersuchten Kerzen bestanden zu 39-74% aus Blei. (1)
Weitere Wissenschaftlerteams fanden heraus, dass Emissionen zum Teil so stark sind, dass Wohnräume erheblich durch die freigesetzten Bleidämpfe belastet werden können. (1,2, 3) Die Schadstoffpartikel schlagen sich auf dem Boden, Wänden und Mobiliar nieder und dünsten weiter aus. Sie können leicht über die Lunge und den Gastrointestinaltrakt aufgenommen werden.
Kirchen, die zu Zeremonialzwecken Kerzen zünden oder Restaurants mit täglicher Kerzenbeleuchtung können übermäßig stark belastet sein. Australische Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Bleibelastung in kleinen schlecht belüfteten Räumen bei regelmäßiger Kerzenbenutzung sogar so hoch werden kann, dass sie eine Bleivergiftung und Tod verursachen kann (2).

Kerzenlicht ein Gesundheitsrisiko vor allem für Kinder
Trotz, dass Blei nicht mehr in Benzin oder Farben zugesetzt ist, haben Kinder heutzutage noch häufig eine deutliche Bleibelastung aufzuweisen. (1,2) Blei- und Schadstoffemissionen aus Kerzen können für Kinder eine bedenkliche Belastungsquelle darstellen, denn sie halten sich im Durchschnitt 88% der Zeit in Innenräumen auf. Eine Bleibelastung im Blut eines Kindes kann schon durch einmal wöchentliches Anzünden von entsprechenden Kerzen erreicht werden. Die EPA geht daher davon aus, dass Bleibelastung bei Kindern heutzutage z. T. auch auf das Konto von häufigem Abbrennen von Kerzen geht, oder durch Kerzen verursacht wird, die in kleinen Räumen abgebrannt wurden. (2) Der Organismus von Kindern ist weitaus anfälliger als der von Erwachsenen, weshalb Schwermetalle und Chemikalien zusätzlich leicht die neurologische und immunologische Entwicklung stören können. (1,3)

Stimmungsvolles Kerzenlicht ohne Reue
Ökologische Kerzen aus Pflanzenstearin ohne Paraffinzusatz, Soja oder Bienenwachs stellen eine vergleichsweise gefahrlose Alternative dar. Der etwas höhere Kaufpreis zahlt sich aus, denn sie brennen wesentlich länger. Um ein Rußen der Kerzen zu verhindern und die Brenndauer maximal auszunutzen, sollte der Docht immer kurz gehalten werden. Zusätzlich sollte man darauf achten, Kerzen nicht in Zugluft zu betreiben oder Windlichter zu verwenden. Das Löschen einer Kerze sollte durch Eintauchen des Dochtes in das flüssige Wachs erfolgen, um Rauchentwicklung zu verhindern. Nach jeder Kerzenbenutzung sollte grundsätzlich gründlich gelüftet werden.

Impressum:
Autor:
Silvia K. Müller, Dezember 2006
www.purenatur.de

Dümmlich: Kerzen gegen die Armut

Heute sollen in Österreich eine Million Kerzen angezündet werden… Als Zeichen gegen die Armut und die Zunahme der Zahl der Armutsgefährdeten…
Da ist ja wohl ein Küberl undicht! Wissen denn die besorgten Gutmenschen nicht, was eine Kerze kostet? Kann da jemand vorrechnen, was das für die Luftverschmutzung bedeutet?
Viel dümmlicher und sinnloser kann ja wohl eine Aktion nicht angelegt werden.
Wer bei Sinnen ist und etwas Gutes tun will, zündet nicht an, vernichtet nicht, sondern spendet an diesem Tag den Gegenwert einer Kerze an eine Organisation, die wirklich für die Armen da ist…
Bei einer Million - ein schöner Betrag!
Anderes ist zum Schmeißen - ins Küberl.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Babyglück-Designer Bruckberger

Ja, was ist denn ein Familienforscher und Babyglück-Designer? Diese Frage wird jetzt in Kommentaren und Anfragen gestellt.
Und – ich mach’s mir jetzt nicht so einfach und sag’ „Fragen Sie doch den Herrn Erich Bruckberger oder frag’ den Inder.“ Nein. Ich habe meine eigenen Überlegungen angestellt.
Ein Familienforscher ist demnach nicht ein Jemand, der Grabsteine umdreht und uralte Dokumente in Standesämtern entstaubt – sondern ein Bruckberger, der die Bedürfnisse, Ängste und Probleme von Familien erforscht, sortiert, aufzeichnet und dann das Ergebnis als hilfreiches „So nicht, aber so ja“-Buch veröffentlicht. Ziel ist dabei, althergebrachte Fehler im Familienleben zu überwinden und das Zusammenleben von Vater, Mutter und Kind fröhlicher, entspannter und glücklicher zu gestalten, um so auch einmal unsere ganze Gesellschaft weniger aggressiv und bösartig zu machen.
Diese Zukunftsvision einer positiv veränderten Familie und Gesellschaft kann und muss bereits jetzt in Angriff genommen werden. Die Babys von Heute sind natürlich die Basis der modernen, angstfreien und gewaltlosen Väter und Mütter von Morgen. Das erklärt damit auch die Bestrebungen von Erich Bruckberger, das Glück der Babys zu gestalten und den Kindern dank einer kindgerechten Kindheit das Erwachsensein mit Freude zu füllen.
Seien Sie nicht traurig, wenn Ihr Familienleben von Herrn Bruckberger noch nicht erforscht wurde – dank seinem Baby-Buch werden Sie das bald selbst können.
Und wenn Sie das Babyglück-Design begeistert – auch da werden Sie in diesem Buch einmalige und wertvolle Hinweise finden.

Montag, 13. Oktober 2008

Die my way-Schule des neuen Denkens

Kaum hatte ich meine umfassende Studie über die wahren Hintergründe neuzeitlich-dicker Kinder in den virtuellen Raum gestellt, ereilten mich auch schon die unterschiedlichsten Reaktionen.
Etwa, dass Dicke bekanntlich auch gemütlich seien und daher übergewichtige Schüler viel mehr im Elternheim säßen, die lehrreichen TV-Programme völlig von den Unbillen der Außenwelt abgeschottet auf der Couch liegen studierten. Und dass diese, jeder Aggressivität abholden Jugendlichen, ihre Fingerfertigkeit auf der Tastatur des Handys oder von Playstation & Co. rast- und pausenlos trainierten.
Ein anderes Bild hinwiederum entwarf mir my way-Begründer, Familienforscher und Babyglück-Designer Erich Bruckberger. Denn: seine exklusive my way-Volksschule in Hagenbrunn bei Wien ist nicht nur ein Klassenzimmer allein, sondern ein ganzes Haus mit 10.000 Quadratmetern Naturerlebnis mit Stundenplan im Biorhythmus der Kinder. Dazu in jeder Klasse nur sechs (6!) SchülerInnen und nur vier Unterrichtstage pro Woche.
Also doch das erwähnte Paradies für übergewichtsbewusste Kids. Bei dermaßen viel Platz  und vielen Essenszeiten kann Körperfülle einfach kein Problem sein.
Von der Erich Bruckberger, der engagierte Verfechter einer neuen, glücklichen Kinderlebens-Entwicklung, allerdings gar nichts hält. Und so werden die bevorzugten Schüler in Hagenbrunn mit „Lernen in Bewegung und mit allen Sinnen“ fit gehalten. Das Menü dieser neuen Kinderentwicklung gibt es bald auch in einem Buch von Erich Bruckberger nachzulesen. Einem Werk, welches seines Umfangs wegen wahrscheinlich allein schon zur Fitness beiträgt - schließlich sollten es Eltern immer bei sich tragen…
Womit ab sofort das Thema dicke Kinder für mich keines mehr ist, da nach den Lehren des Familienforschers nur die Eltern und angeblich Erwachsenen umdenken müssen…

Sonntag, 12. Oktober 2008

Endlich Platz für dicke Kinder

Seit Monaten quälen mich die Berichte, wonach unsere lieben Kinder nicht nur immer älter, immer weniger gescheit, sondern auch immer mehr werden. Also eigentlich werden es ja nicht mehr Kinder – ihr Umfang wird nur immer mehr. Wir Erwachsenen kenne das ja auch und nennen es einfach „Übergewicht“.
Daher quält mich ganz ehrlich auch nicht der Umstand so sehr, dass der Nachwuchs immer dicker wird, sondern die Frage: Warum?
Eh’ klar, meinen die vielzähligen selbsternannten Ernährungsfachleute, das Fast Food mit McDonalds und Co. trägt eindeutig die Schuld.
Nun gut, mag sein, aber da es schon einmal sehr viele und noch Dickere bei uns und in fernöstlichen Ländern gegeben hat und McDonalds noch keine 300 Jahre alt ist, ziehe ich doch auch andere Möglichkeiten in Betracht.
Wie wär’s denn mit der einfachen Überlegung: es gibt immer weniger Kinder bei uns, die verbleibenden haben folglich mehr Platz für sich und können sich mehr ausbreiten?
Scheint Ihnen nicht plausibel? Wie erklären Sie sich denn dann das erwiesene West-Ost-Gefälle? Laut wissenschaftlichen Erhebungen sind die VorarlbergerInnen wesentlich schlanker als etwa die BurgenländerInnen oder die EingeborenInnen rund um St.Pröllten. Sehen Sie – hier ist die Erklärung völlig klar: in engen Gebirgstälern können sich nur ranke und schlanke Menschen schnell und friktionsfrei fortbewegen.
Im östlichen Flachland hingegen können die DickInnen problemlos durch die Gegend walzen. Und da soll die Gleichung nicht auf unsere Kids und Kidsinnen zutreffen?
Noch dazu, wo jetzt die Höchstzahlen in den Schulklassen gesenkt wurden, sodass die lieben Kleinen absolut genug Platz haben und nicht mehr aufs Gewicht achten müssen.
Daher habe ich auch gleich an ein Paradies für Kinder mit ausgeprägter Esslust gedacht, als ich von der my way-Volksschule in Hagenbrunn bei Wien (www.myway.at) las. Ihr cleverer Erfinder, der Familienforscher und Kinderexperte Erich Bruckberger, hat im Rahmen seines internationalen my way-Projekts für Mutter, Vater, Kind einen einmaligen Schulversuch gestartet. Eine Handvoll Jungschüler, betreut von  drei Lehrpersonen, lernt mit Freude zu lernen und gescheiter/geschickter zu werden.
Ein prächtiger Privat-Schulversuch. Denn eine prächtige Gelegenheit für so wenig Kinder auf viel Klassenzimmer-Platz sich auch prächtig gewichtig zu entwickeln. my way = Mc Donalds und zurück…
Nur leider hat dieser Erich Bruckberger das Wohl der Kinder so wohlig im Auge, dass er auf gesunde Ernährung schon in der 1. Klasse achtet und die schlanken Kleinen ihr Gewicht dank viel Bewegung halten.
Somit greift meine Begründung für die herzigen Dickerln in Hagenbrunn vielleicht nicht – aber sonst ist sie die Ausrede schlechthin…

Samstag, 26. Juli 2008

Bankhofer gefeuert

Gefeiert wurde er ja in älterer und jüngerer Zeit sehr oft. Jetzt wurde der Ösi im Wessiland erstmals gefeuert. Seine zweite Heimat, die Studiolandschaft des „Morgenmagazins“ im WDR, hat Prof. Hademar Bankhofer die Lizenz zum Expertendasein entzogen. Wegen angenommener Kuschelnähe zur Firma Klosterfrau und deren Klostermelissengeist und Königsartischocke.
Ausgelöst durch einen namentlich erwähnten, unbekannten Professor der Universität Freiburg sowie akribisch recherchierten Abhandlungen in der Blogger-Szene, hat der beliebte TV-Gesundheitsexperte, Gesundheitsguru und „Mr. Gesundheit“ ab sofort auch die Beinamen Prof. Klosterschnaps, Mr. Schleichwerbung und Schnapshofer.
Untermauert wird dies noch mit abgelichteten Zeitungsausschnitten und Videosequenzen auf YouTube, in denen Hademar Bankhofer die allerbesten und – deutlich als Werbung gekennzeichnet – obskursten Heilmittel unter Aufsicht der Verantwortlichen dem begeisterten Publikum erläutert.
Warum diese Aufregung mit Rauswurf-Meldungen in allen Zeitungen? Da hat doch dieser Schelm Hademar tatsächlich in einer Sendung aus einem Klosterfrauundmanngarten sein Lieblingspflänzchen Klostermelisse genannt, ahnungslos, dass seine voreingenommenen Morgenmagazin-Seher dabei sogleich an „wenn’s vorne juckt und hinten beißt, hilft Klosterfrau Melissengeist“ denken könnten. Eine Volksweisheit, welche Bankhofers herzlichste Feindesschar, die forschenden Erfolgslos-Medizintherapeuten, sowieso stets und sofort zur anonymen Prostestschreibe veranlasst.
Was immer jetzt gerade an Meinungen von heftigen Gegnern des „alten Zausels“ und heftigen Anbetern des „heilenden Gurus“ im Internet oder Print zu lesen ist: er ist so, der rechtmäßig berufsbetitelte Herr Professor. Und wer immer das „Blabla“ Hademars als persönliche Kränkung mit Nebenwirkungen empfindet, der möge doch seine Sendungen abdrehen (vielleicht einmal die Bedienungsanleitung der Fernbedienung lesen!) oder seine Texte überblättern. Merke: die so gewonnene Zeit eignet sich gut zum Sortieren Ihrer Tassen im Oberstübchen - noch alle da?
Stündlich prüfe ich nun die einzige und originale persönliche Homepage von Prof. Bankhofer im Internet – www.prof.bankhofer.at bzw. www.prof-bankhofer.de ) auf seine Stellungnahme. Aber leider noch NICHTS! Keine Verteidigung. Kein Angriff. Hademar Bankhofer bleibt halt authentisch. Dazu gehört, dass er gekränkt ist und sich von seine langjährigen Expertiseneinhol-Anstalt WDR tief enttäuscht fühlt. Bleibt nichts anderes übrig, als in der Wartezeit die Nachrichten in den Net-Zeitungen zu verfolgen. Schließlich dienen sich ja auch bereits Anwälte an, die in der Causa sich einen Namen machen wollen.
Meine Meinung, lieber Freund Hademar, hier zuletzt: Nenne doch die Heilmittel weiterhin offen beim Namen und führe uns schnurstracks in die (Kloster-)Apotheke! Hadeluja, danke.

Freitag, 20. Juni 2008

Patient Baby

Na, endlich ist es so weit. Irgendwie ist mir das im Unterbewusstsein ja schon längere Zeit abgegangen. Doch - nun ist es so weit: die Medizin hat das Ungeborene im Mamabäuchlein als Patienten entdeckt.
Nachdem sich eine Reihe hochgradiger Wissenschaftler bereits erfolgreich damit abgemüht hat, in Forschung, Beratung und Praxis jeder Frau jeden Alters zum reifenden Samen zu verhelfen und nicht weniger eifrige Forschungskollegen die bestmögliche Geburts-Hochtechnik entwickelten, klaffte quasi eine neunmonatige Lücke.
Ein glückliches Wesen, dass praktisch unbehelligt und sorglos in einem glucksenden Schlaraffenland herumschwimmt – bamm Alter, das ist von vorgestern. Heutzutage werden Mutter und Sonnenscheinchen in Stress versetzt. Mit Ultraschall für Bildchen, die der Wetterkarte gleichen und schon frühzeitig die Vornamensdiskussion anheizen. Mit Nadelungen zur Blutanalyse und invasiven Eingriffen. Hätte der liebe Gott in seiner technikfeindlichen Schöpfung nicht darauf verzichtet, dem menschlichen Embryo vom ersten Daseinsmoment an ein Täschchen mitzugeben (bei den Kängurus funktioniert das doch tadellos), dann hätten Föten bereits Freude mit einer eigenen e-card.
Bei all diesen Entwicklungen wird nun auch eine warnende Stimme laut. Familienforscher Erich Bruckberger, 63, protestiert heftigst, wie unsere Gesellschaft mit der Generation vom morgen umgeht. In seinem Buch „Die Jahrhundert-Chance 9+36=90“ weist er gemeinsam mit dem Wissenschaftern der Akademie für professionelle Elternschaft nach, dass Babys bereits im Mamaheim und dann nur noch weitere drei Jahre zu dem geprägt werden, was uns später dann als Frau oder Mann erfreut – oder quält. Wie sehr Kleinstkinder dabei etwa unter elterlichem Streit, Scheidung, falschen „Erziehungsregeln“ und überholten Verhaltensnormierungen leiden, ist längst ausreichend bewiesen. Und zeigt sich Tag für Tag am Verhalten vieler Jugendlicher und – gestörter Erwachsener.
Das dazu nun auch noch die „Geburtshelfer“ im weißen Kittel den Babys Stress machen und an ihren immer früheren Patienten arbeiten – das ist verständlich, aber auch wirklich streng zu kontrollieren und möglichst zu unterbinden!

Sonntag, 27. April 2008

Wo bleiben die Kinderfreunde?

Als Teilorganisation der heimischen Sozialdemokraten, gibt es die wundervolle Einrichtung der „Kinderfreunde“. Der unauffällige Verein hat es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, sich als Vorbild zu gerieren: stimmlos, im Hintergrund und nicht wahrnehmbar zu agieren – wie die meisten Erwachsenen eben heutzutage sich die Sprösslinge gerne wünschen. Gar nicht oder wenigstens nicht existent!
Dabei hätte der Schlafverein Kinderfreunde durchaus viele Gründe, um endlich aufzuwachen und in Kinderart das dümmliche Geschwätz der großen Erzieher und der kleingeistigen Politiker zu stören. Welchen Kommentar etwa gab es aus dem Mund der Kinderlobbyisten zum Thema Lehrer als Feinde der Kids? Das Buch dazu ist zwar ein Bestseller, Autor Salcher ein gern zitierter und interviewter Sachverständiger - nur die Kinderfreunde (aber natürlich auch die katholische Jungschar) stellen sich dazu nicht auf die Seite ihrer angeblichen Schützlinge. Als Vorfeldorganisation Mitte-Linken hat’s ihnen offenbar die Protestrede verschlagen, wenn Häuptling Häupl sich vehement für die Schule ab dem 5. Lebensjahr begeistert.
Den Kindern ein weiteres Kinderjahr zu stehlen, ihnen ein Jahr der Kreativität und des wirklichen Lernens zu rauben – das ist doch nur als neuerliches Verbrechen der Gesellschaft am Nachwuchs zu verstehen.
Oder wie soll man es bezeichnen, wenn einfach die Tatsache negiert wird, dass Kinder in ihren ersten sechs Jahren alles Wesentliche im Leben – Gehen, Sprechen, Spielen etc. - mit Freude und Neugier erlernen, während ihnen danach durch Zwangsprogramme das Lachen und die natürliche Wissbegierde gründlich verleitet werden?
Familienforscher Erich Bruckberger hat herausgefunden (demnächst in Buchform), dass die Prägung jener schrecklichen Erwachsenen, die wir Tag für Tag in unserem Umfeld ertragen müssen, durch die unsensible „Erziehung“ in ihren Kindertagen geschah. Das erklärt zwar manches, muss aber umso zorniger machen.
Zornig deswegen, weil wir es nicht schaffen wirklich Neues hervorzubringen und nur die Kreativität immer mehr abwürgen. Und Kinder sind nun einmal kreativ! Also sollten wir ihnen noch mehr Zeit geben und uns die Zeit nehmen, von ihnen zu lernen! Vielleicht könnten wir als kleines Land einmal eine Vorreiterrolle in der Welt übernehmen, indem wir Probleme leicht, locker und spielerisch mit einem (Kinder-)Lachen lösen. Vielleicht könnten wir einmal keine neuen Verboten erlassen und alte Gesetze in den Müll befördern. Mit einer Leichtigkeit, die wir sehr gut Kindern abschauen könnten.
Kreativität – wir treiben sie ja nicht nur Kindern und Jugendlichen aus! Welche großartige Erfindung bzw. welche zeitlosen Kunstwerke sind denn in unserem so sauberen Zeitalter der Kriminalisierung von Rauchern, Alkoholtrinkern, Schweinsbratenessern usw., tatsächlich entstanden? Oder waren nicht die Schöpfer bewunderter Werke von Ehedem allesamt Trinker, Raucher oder Hurenböcke?
Auch das sollte unseren fleißigen Verbietern zu denken geben.
Und nochmals zum Thema Schule: Was bei uns so gerne nachgeahmt werden würde, das US-System mit seinen Eliteschulen, zeigt nur von Ahnungslosigkeit. Denn die angesprochenen „Hoch“-Schulen glänzen weniger durch eine einzigartige Ausbildung, sondern durch ihre elitäre Sozialstruktur. So sitzt der (begriffsstutzige) Millionärssohn neben einem (wissbegierigen) Unterschichtler mit Stipendium. Daraus ergibt sich ein Netzwerkverbindung: in späteren Jahren hat der kreative Arme eine Idee, geht zu seinem reichen Freund und gemeinsam wird das Geschäft ausgebaut. Zum Vorteil von (dann nicht mehr lange) Arm und (noch mehr) Reich…
Schreiben Sie mir – und vielleicht können wir einen Anstoß geben. Zumindest, dass sich einmal die „Kinderfreunde“ auf „Echte Kinderfreunde“ umbenennen können!

Donnerstag, 10. April 2008

Kostenfaktor Mensch

Selbst TV-Nachrichten können des Hin und des Wiederen den geistigen Horizont erweitern…
Im Vernichtungsfeldzug gegen die letzten, standfesten Raucher, wurde nun endlich die Finanzkeule ausgepackt. Denn, so die Videobotschaft, Raucher zahlen zwar, kosten aber noch mehr. Dem Staat und somit allen Steuerzahlern. Das Zahlenspiel vernommen und schon entwickelt sich ein Sturm der Entrüstung. Diese Raucher – gefährden unsere Gesundheit und machen uns auch noch pleite. Da muss doch…
Aber Halt! Nur die Raucher? Verursacht nicht jedes Baby bereits Kosten ohne Nutzen? Später die ganze Infrastruktur mit Kindergarten, Schule, Universität oder Lehrstelle – Kosten, Kosten, Kosten. Und dann der Straßenbau, die Umweltschädigung, die öffentlichen Verkehrsmittel, die Theater… also die Geldverschwendung lässt sich unendlich auflisten.
Wo immer man nachrechnen mag, der Mensch ist ein enormer Kostenfaktor. Daher sollten wir ernsthaft nach den Rauchern ernsthaft an die Abschaffung des Menschen überhaupt denken.
Kein Staat, kein Bundesland hätte jemals wieder ein Budgetdefizit – und kein Politiker bräuchte sich irgendwann wieder vor irrenden Wählern fürchten.
Somit ist klar: Die Abschaffung der Menschengattung Raucher kann nur ein bescheidener Anfang sein!

Mittwoch, 2. April 2008

Anti-EU-Demos

Bis vor kurzer Zeit war ich ja ein absoluter Anhänger und Verfechter der EU. Jetzt, wo die Kronenzeitung und die Anti-EU-Demonstranten in Wien so aufklärend wirken, ist auch mir ein Licht aufgegangen.
Ja, hat man das nicht früher erkennen können - das mit dieser Kriminalität zum Beispiel. Im Fernsehen und allen Medienberichten hat man es sehen können, dass die Eingeborenen in Rumänien oder Bulgarien etwa gar keine Einkaufsmöglichkeiten haben, weil’s keine Geschäfte gibt. Keine Läden! Und warum haben sie dort keine Läden? Nicht weil’s so arm sind – nein, kriminelle Machenschaften, genannt Ladendiebstahl, sind die Ursache.
Ich meine, das sind ja unfassbare Großverbrecher! Ladendiebstahl - ganze Läden stehlen. Das hat’s bei uns nie gegeben. Vor der EU. Jetzt aber… In Temesvar hab’ ich es schon gesehen: einen Merkur-Laden. Sicher geklaut! Wie kämen denn die dort, dawo sie sich die Trambahn haben von den Münchnern haben schenken lassen müssen, zu einem Merkur?
Und Strassen? Die haben doch in den neuen EU-Ländern gar keine Strassen. Wie denn auch, wenn es dort so viele Strassenräuber gibt. Alle geklaut und nach Dubai verhökert. Dort haben die ja jetzt lauter Superstrassen.
Sollte uns doch auch zu denken geben, dass der Bush fast nie dort zu einem Besuch kommt. Kein Wunder, bei so vielen Strauchdieben. Denen ist des doch sch…egal, ob Strauch oder Busch. Die nehmen alles.
Das wissen wir jetzt sehr nahe nur durch die EU. Dafür müssen wir Brüssel dankbar sein und – gleich austreten. G’schmeiß haben mir selbst genug da, da brauchen wir keine neuen Länder.
Eh klar, wenn’s nächsten Samstag nicht regnet, kein ordentliches Mittagessen gibt und ich auch sonst nichts Besseres vorhabe – dann geh ich unbedingt anti-EU-demonstrieren.
Oder ich warte doch noch, was mir Gusi und der Bart, der sich einen Mann wachsen lässt, Willi genannt, empfehlen!

Sonntag, 30. März 2008

Die Sommerzeit braucht keinen Sommer

Zeitumstellung! Die völlig deplatzierte Sommerzeit ist plötzlich wieder da. Nirgendwo etwas von einem Sommer zu sehen und Zeit hat auch niemand.
Da wach ich am Morgen des Sonntags unbedarft auf - es ist später als ich denke. Alle Uhren gehen falsch. Die sündüberteuerte Rolex irrt sich ebenso gleich um eine komplette Stunde. Oh ärgerliche Überraschung, unverhofft und jedes Jahr.
Ist doch wahr und unnötig, wenn wir jetzt total biounrhythmisch schon wieder im Morgendunklen tappen und der Harninkontinenz ohne Sonnenschein nachgeben müssen.
Ist ja vielleicht gut gemeint, aber ich verzichte gerne darauf, meinen Morgenkaffee bei romantischem Kerzenlicht einnehmen zu müssen. Endlich, nach den langen Wintermonaten, hat für mich der Tag wieder so begonnen, wie er täglich zu werden droht: mit Morgengrauen.
Und jetzt? Jetzt der Rückschritt wieder in die völlige Dunkelheit. Da graut mir doch erst recht ganz grauslich!
Aber es geht ja nicht nur um das eingeschwärzte Morgengrauen. Die armen Pensionisten und sonstigen Werkuntätigen. Die sitzen nun am Abend erwartungsvoll vorm Telewischen und sehen schlecht, weil sich noch immer das Tageslicht auf der Mattscheibe spiegelt. Wie kommen unsere treuesten TV-Konsumenten dazu, statt mit der Errungenschaft Kunstlicht mit einer Kunstdunkelheit, dank verhängter Fenster, leben zu müssen? Das hat sich die Vera-Zielgruppe doch nicht verdient!
Und haben Sie Ihnen sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, was in einer Stunde, die es nicht gibt, alles passieren oder auch nicht passieren kann?
Ein Beispiel zum Beispiel: Sie nehmen eine Schmerztablette und wissen, in einer Stunde sind die Schmerzen weg! So - und jetzt gibt’s diese Stunde gar nicht… Was passiert also? Die Schmerzen bleiben Ihnen und so entsteht dann der Begriff „chronische Schmerzen“.
Oder nehmen wir den unwahrscheinlichen Fall, Sie verlieben Ihnen sich in eine wunderschöne Frau und stoßen auf Gegenliebe. Sie sagt „in einer Stunde hab’ ich arbeitsfrei, dann treffen wir uns“. Jetzt gibt’s die Stunde aber gar nicht. Sehen’s jetzt, warum es so viele arbeitsüberlastete Frauen gibt und so viele Männer, die ein Leben lang auf ihr Glück warten.
Oder ein ganz heikles Thema. Unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen erreichen ein immer höheres Lebensalter. Die Zahl der Über-100-Jährigen wächst. Ein Wunder?, Nein, Zeitumstellung! Logische Erklärung… Nehmen Sie doch nur an, es ist Jemandem oder Jemandin bestimmt, just an diesem Tag um etwa 2.30 Uhr das Sommerzeitliche zu segnen.
Lange Nase - die Stunde gibt’s nicht. Die Sommerzeit schafft also das ewige Leben. Nur fast natürlich. Weil irgendwann fragt der besorgte Herrgott ja doch den
Petrus „sag’ wo bleibt denn eigentlich der Jupi?“ und dann wird die Sterbeurkunde umgeschrieben.
So betrachtet, bringt die Sommerzeit also tatsächlich überhaupt gar niemanden Etwas. Freuen wir uns also schon jetzt wieder auf die Normalzeit, wenn alles normal ist.
Doch – unter uns gesagt – graut mir vor der auch schon wieder. Weil die Normalzeit jetzt zur besseren Unterscheidung Winterzeit heißt. Wo wir doch noch gar keinen Sommer hatten…

Samstag, 8. März 2008

Die Post bringt allen was…

…zum Beispiel frohgemute Verwunderung.
Oder wie anders ist es zu erklären, dass unsere gute, alte, gelbe Post zwar allen etwas bringen möchte – selbst aber nichts nimmt. Eine Brief etwa.
Nun erinnern wir uns zwar, dass die Post einst in der Hauptsache dazu gezwungen wurde, Briefe u. Ä. zu befördern. Damit sich diese traditionelle Einrichtung dem nicht entziehen konnte, wurde sie sogar mit einem Monopol ausgestattet.
Inzwischen bröckelt das Monopol und Briefe sind so gar nicht mehr eine moderne Übermittlungsform. Wessen sich unser umgestaltetes Postwesen auch gleich zeitgemäß anzupassen versteht.
Daher wurden im Laufe der vergangenen Monate nicht nur Postämter geschlossen, sondern auch die ärgerlichen Briefeinwurfbehälter - kurz Postkästen – in großer Zahl abmontiert – ersatzlos entfernt. Eine kluge Entscheidung. Denn wenn weniger Briefe geschrieben werden, braucht es auch nicht die arbeitsaufwendigen Briefkästen. Und wenn es keine geeigneten Briefannahmeeinrichtungen mehr gibt, dann werden ja wohl endlich einmal auch weniger Briefe geschrieben werden.
So schlau denkend ist der Postfuchs!
Und er ist nicht nur schlau, sondern auch sehr fürsorglich. Denn niemand soll sagen können, dass er dann, wenn sein Bedürfnis übergroß ist, einen Brief befördern zu lassen, dazu nicht die Möglichkeit vorfindet.
Also gibt es die gelben Kästchen ja doch noch und vornehmlich in der Nähe eines Postamtes.
Worauf der ungeliebte Briefverfasser sogar zwei Varianten vorfindet: Brief (frankiert) in den Postkasten oder gleich hinein zum Schalter. Außer dem dualen System gibt es keine vernünftige Lösung, wie ich Ihnen an einem Beispiel gleich sehr bildhaft schildern darf:
Wien. Samstag vormittag. Brief soll zur Beförderung gelangen. Nächste und auch einzige nahe Gelegenheit, das Postamt Werdertorgasse im 1. Bezirk. Das Postamt ist selbstverständlich geschlossen. Aber – eine gelber Briefkasten lockt. Oder eigentlich nicht wirklich. Denn den Ärger gibt es angeschrieben: geleert wird der Sammler von Montag bis Freitag, exakt um 17.30 Uhr. Warum? Wenn das Postamt selbst doch just nur an diesen Tagen von 8 bis 18 Uhr offen hält…
Da es nicht zumutbar erscheint, dass sich der Brief einen Tag über Gebühr im dunklen Kasten fadisiert, scheint der Fussmarsch zur Hauptpost am Schwedenplatz gerechtfertigt. Hier herrscht noch echte Arbeitswut: Öffnungszeit täglich von 6 bis 22 Uhr. Eine Freude für Brief und Schreiber.
Und der Blick auf den Briefkasten außen vor bestärkt den Skeptiker: Entleerung zwar jede Stunde – jedoch nur bis 21 Uhr. Der Postfuchs liegt in seiner Demontagewut völlig richtig: Briefkästen sind aus jedem Argument her unnötig!

Montag, 18. Februar 2008

Das Fernsehen ist das Leben – oder umgekehrt?

Ich weiß ja nicht, ob es ihnen schon aufgefallen ist, aber das Fernsehen wird in unserem Leben immer wichtiger. Um nicht zu sagen, die Fernsehprogramme sind schon unser Leben.
Es begann völlig unauffällig mit Sport. Sport im Fernsehen ist eine Selbstverständlichkeit und je mehr Sportbegeisterte, durchs TV, desto mehr Sport wird gezeigt. Heute kann derjenige, der Fußball als Proletenbetätigung ansieht, in seiner Wohnküche auf das elitäre Golfen zappen. Es gibt Autorennen, Tennis, Schach oder Kartenspiele – alles auf der Mattscheibe in HD-Qualität und ohne sich selbst mühsamer Bewegung auszusetzen.
Dann kamen die Musikantenstadln, zu jeder Jahreszeit und für jeden Geschmack. Man braucht nicht selbst zu jodeln – man lässt.
Logisch, dass auch Tanzbegeisterte nicht mehr länger sich vom Schweiße des Partners benetzen lassen wollen – man guckt Dancing-Shows.
Zwar gibt es nur mehr wenige Verwegene, die sich noch selbst in die Küche stellen, um zu kochen – dafür boomen die Kochsendungen im TV ungemein. Mit Chips in der einen und der Fernbedienung in der anderen Hand lässt sich der Feinschmecker von heute von den besten Köchen der Welt verwöhnen. Es heißt ja auch, dass man mit dem Auge isst und dazu eignet sich das Fernsehen vorzüglich.
Wer so Unachtsam war und sich von den Worten des Papstes beeindrucken ließ, dem sind halt leider auch Kinder passiert. Nun, der Schaden lässt sich in Grenzen halten, kann man doch wenigstens die Erziehung dieser Problembankerten mit Hilfe der TV-Nanny in den Griff bekommen.
Offenbar sind nur die Dümmsten der Dummen noch am Lande zu Hause. Denn die verlegen alles und suchen dann wieder tagelang danach. Gut, auch da gibts Hilfestellung im TV – mit Bauer sucht Frau kann die schlimmste Demenz überwunden werden.
Das ist nur ein kleiner Auszug, wie der Breitbildschirm im Zimmer das Leben ersetzt.
Denn ganz gewiss sind schon neue Formate in Ausarbeitung. Erste Anfänge gibt es schon, mit Essen bei Prominenten. Wir brauchen dann nicht mehr nicht nur selbst kochen, sondern auch nicht mehr selbst essen.
Ganz In sollten eigentlich bereits Smoker-Stars sein. Ein Wettbewerb in einem Glaskobel auf einem beliebigen Flughafen, wo die unbelehrbarsten Raucher vom Publikum gekürt werden. Unter der Moderation von Prof. Kunze sieht man dann die attraktivsten Rauchkringel und braucht selbst nicht zu rauchen.
Womit wir uns schon dem Quotenrenner Nr. 1 nähern – der Ablebens-Show. Ein Millionenpublikum schaut Fremden in der Dritten Welt beim Sterben zu.
Wie gesagt, im TV ist ja alles nur Show – und man erspart sich das alles das auch wirklich selbst zu machen!

Samstag, 16. Februar 2008

Goggerlhölle

Tatort Wien, Innere Stadt. Freitag Mittag und ich habe Appetit. Auf der Spitze des Laurenzerberges fällt mir eine Spezialitäten-Lokalität ins Auge. „Hühner-Paradies“. Überaus verlockende Anpreisung. Blitzschnell überdenke ich die gängigen Machosprüche: „Ich bin der Goggola!“ oder doch besser „Sind die Hendl’n reif“ oder…
Zum Vergessen. Sie entfedern dort Hühner. Sie z e r t e i l e n dort Hühner. Und dann machen Sie diese armen Geschöpfe auch noch ganz heiß.
Fazit: Unvorstellbar, dass auch nur ein Huhn dieses Etablissement im Zusammenhang mit dem Wort Paradies in den Mund nehmen könnte. In Erinnerung an meinen Religionsunterricht würde ich das die Hölle nennen. Goggerlunterwelt halt.

Mittwoch, 9. Jänner 2008

Auto ohne Fahrer – ohne Verbrauch – ohne Auto

Ich hoffe es geht Ihnen schon wieder oder noch immer gut, Sie haben das Jahr frohgemut begonnen und freuen sich auf das – durch einen Schalttag – verlängerte Restjahr.
Tatsächlich rückt mit jedem beginnenden Tag die Zukunft nicht nur immer näher, sondern wird auch spannender und aufregender.
Allein was uns die Autoindustrie an Aussichten in Aussicht stellt. Die Autos der Zukunft werden noch teurer – NEIN, das meine ich nicht. Vielmehr wird des Mannes Erektionsproberaum immer sparsamer und umweltverträglicher. Die Technik ist wirklich schon in Kürze zu Weihnachten jene von den kommenden Ostern. So schnell ist der Fortschritt und der Weihnachtshase keine Fiktion mehr.
Die Firma GM – das sind die mit der reanimierten Marke Opel – hat in Las Vegas den computergesteuerten Chevi Tahoe „Boss“ vorgestellt. Er überlässt den bekannten Mann mit Hut am Steuer erneut dem Konkurrenten Nissan. Denn der „Boss“ ist so etwas von technisiert, dass er keinen Fahrer mehr braucht – daher auch keinen Hut.
Und hier machen uns die Autokonzerne durchaus berechtigte Hoffnung auf eine abgas- und feinstaubfreie Zukunft. Denn wenn ein Auto keinen Fahrer braucht, muss man sich ja überhaupt nicht in eine Auto setzen. Wenn mit dem Auto aber niemand mitfährt, braucht das Auto auch gar nicht zu fahren und ein nicht fahrendes Auto wiederum ist sehr günstig im Spritverbrauch und somit ebenso abgasfrei.
In letzter Konsequenz ist dann zu überdenken, ob noch jemand eine Auto benötigt, dass weder Schadstoffe produziert, noch Sprit schluckt und auch die Autobahnen nicht verstopft. Ich könnte mir vorstellen, dass so die autolose Zukunft aussieht.
Einzig für unsere Politiker eine Horrorvorstellung. Denn so würden ihre horrenden Strafsteuern auf Autobesitz, Straßenbenützung, Auftanken und Klimaveränderung schlagartig wegfallen. Nur ist dazu jede Angst unbegründet: zum Thema Abzocken fällt Ministern das Kurioseste im Schlaf ein – und der wird dann ja nicht einmal mehr durch Autolärm beeinträchtigt.