Donnerstag, 11. Oktober 2007

Unchristliche Volkspartei

„Arigona, dir wird nichts passieren,“ verspricht der katholische Pfarrer von Ungenach der, von Abschiebung bedrohten, Schülerin aus Frankenmarkt. Dabei müsste es der Herr Dechant eigentlich besser wissen. Denn sein menschliches Christentum findet in der angeblich christlichen Volkspartei keine Fortsetzung.
Mit welcher Kälte in diesem politischen Verein in den letzten Tagen auf jede Menschlichkeit vergessen wurde, sollte den Wählern und Wählerinnen sehr wohl im Gedächtnis bleiben. Wie diese angeblich christlichen Vorbilder gegen jede Humanität agierten und menschenfreundliche Gesetzesauslegungen negierten – unbegreiflich.
Damit aber die Tragödie nur ja nicht in einer Wolke von Nachsicht und Freude entschwebt, formieren sich bereits die sattsam bekannten Jugendpsychiater, Medienberater und Gut-Menschen. In ihrer Wichtigtuerei und Öffentlichkeitsgeilheit, empfehlen sie dem verschreckten Asylantenmädel Arigona, sich von ihnen betreuen zu lassen.
Ein Bosheitsakt oder Dummheit? Arigona Zogaj, 15, braucht sicher keine psychologische Betreuung von einem Prof. Friedrich, sondern nur die Zusage, dass sie weiterhin hier in die Schule gehen kann. Dass sie bei Eignung eine Friseurlehre absolvieren darf. Dass auch ihre Familie wieder hier leben, arbeiten und Geld verdienen kann, bzw. wie bisher Abgaben an ihre neue Heimat Österreich zahlen muss.
Dann ist die mutige Zuwanderin sicherlich nicht mehr von Selbstmordgedanken bedroht. Und diese unheimlich konservative, christliche Volkspartei hätte dem Steuerzahler Geld für diese weitere, unnötige Betreuung erspart und für sich selbst ein kleines Zipfelchen des Anspruchs, christlich zu sein, zurückerobert.

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