Donnerstag, 25. November 2010

Vorweihnachtliches Zeltlager am Stephansplatz

Unglaublich! Mitten im Adventtrubel wird der Stephansplatz in Wien desaströs verunstaltet.
Wer die skurille Idee zu diesem Zeltlager hatte, gehört ja wohl schon abgestraft – aber wer den Skandal bewilligt hat, dem sollte wohl der Stuhl vor die Amtsstube gestellt werden.
Aber was sollen Worte, wenn Bilder so schön schrecklich wirken!





Ein Traum vom Schlosswunsch

In diesen Tagen ist es günstig, wenn man zwei Dinge vorrätig hat, falls es an der Wohnungstüre läutet: eine barsche Stimme und einen bitterbösen Blick.
Ringring – wer ist da? Der Schlosser. Irgendein Schlosser. Irgendein auch nicht, sondern der, der in diesen Tagen ganz zufälliger Weise im Haus zu tun hat.
Ohne auf Barsch und Bitterböse zu reagieren, äußert er munter seinen Schlosswunsch: Ein neues Schloss müsste sein, weil – dabei auf das Normtürschloss weisend – hier das Knacken ein Kinderspiel wäre…
Der gute Handwerksmann, offenbar auch als Erfüllung der geistigen Behindertenquote eingestellt, übersieht dabei völlig zwei bereits vorhandene Sicherheitsschlösser sowie eine Eisengitter mit ebensolcher Sicherheitseinrichtung.
Auch die Botschaft, dass ganz sicher kein weiteres Schloss der Wunsch ist, hält ihn vom Verkaufstraum nicht ab – wenigstens die Visitenkarte…
Grummel – wenn weder Barsch noch Bitterböse nutzen, dann gibt’s nur noch die Türe mit allen Schlössern geschlossen halten…

Nespresso-Kabseln noch wertvoller

Vielleicht ist tatsächlich nicht der Inhalt der beliebten Winzdosenbohnen wertvoller geworden - aber der Zeitaufwand, um sie zu ergattern, ist jedenfalls überaus luxuriös.
Genervt haben die lieblichen, freundlichen Damen im Kapselshop ja schon immer, wenn sie unbedingt ein Passwort im Computer abfragen wollten. Claro, Nespresso-Trinker sind auch Web-Affin.
Dann kam eine Clubkarte, die den Einkauf erleichtern sollte.
Doch just jetzt zur Weihnachtszeit dürfte Nestlé seine Behindertenquote aufgefüllt und als Folgeidee ein Service-Ticket eingeführt haben!
Für dieses Ticket muss man sich jetzt in der stärksten Einkaufszeit im Eingangsbereich anstellen, um dann endlich zu den noch immer lieblichen Verkausgehilfinnen vorgelassen zu werden. Denn aus unerfindlichen Gründen zählt nunmehr kein Passwort und keine Clubkarte mehr – es bedarf des Einmal-Tickets.
Danke. Da hab ich diesmal eben meinen Einkauf abgebrochen.