Montag, 9. April 2007

Klimawandel im Wandel

Die Natur zieht nach! Über Jahrzehnte haben wir sie verändert. Mit Bauwerken, Umwidmungen, Verschmutzungen, Regulierungen und Eingriffen in allen Gebieten. Jetzt hat es auch diese Natur begriffen: Man muss sich verändern, um In zu sein.
Ein bisserl altbacken halt die Methoden von Mama Natur bei uns. Ein Sommer ohne Badetage, ein Herbst mit Hitzetoten, ein halbstarker Kyrill-Wind und ein Winter ohne Hahnenkammrennen – da ist ja unsere neue Regierung weniger konservativ.
Aber bitte, wir haben keine andere Natur, also müssen wir uns mit ihr abfinden und versuchen, sie im Veränderungswillen zu unterstützen. Dazu wird auch schon viel Geld aufgewendet. Auf der einen Seite in die Forschung, auf der anderen in hilfreiche Einrichtungen. So wird erforscht, wie sehr die Luft verschmutzt sein muss, um das Naturklima zu verändern. Gleichzeit wenden wir auch viel Mühe auf um die Luft mehr zu verschmutzen, nur um die Forschung effizient in ihrer Erforschung zu unterstützen.
Erstaunlich dabei die ersten Forschungsresultate. In ihrem Bestreben an möglichst große Summen der Forschungsgelder zu gelangen, müssen zunächst einmal die Wissenschafter bereit zur eigenen Veränderbarkeit sein. So sagen die einen eine 100-prozentige Erderwärmung voraus, während die anderen sich ihr Geld dadurch verdienen, dass sie todsicher eine Eiszeit prophezeien.
Wobei die gegensätzlichen Denkweisen ja durchaus plausibel sind: wir müssen einfach warten, wie sich die Natur verändert. Einen guten Beweis für die Unberechenbarkeit der Natur hat diese uns ja erst kürzlich geliefert. Da wurde mit viel Grips eine total umweltfreundliche Generation von Dieselmotoren entwickelt, die Autokäufer wurden aufwendigst davon überzeugt, dass sie mit höheren Autopreisen die Natur dann geradezu verwöhnen würden. Und was macht diese Natur? Sie erfindet den Feinstaub! Quasi über Nacht. Bedient sich unserer künstlicher Methoden um daraus etwas Natürliches zu machen. Ja. Natürlich - und die EU schnallt das auch noch. Auf dreispurigen Autobahnen, wo einer aus der Kärntner Orangerie gerade 160 ausgerufen hat, plötzlich nur mehr 100. Spinnt denn die Natur? Da muss unsereiner doch schnur und stracks auf die Palme.
Übrigens Palme. Mit denen wird es bei uns so bald nichts. Nicht, dass wir da in der Treibhausgasproduktion versagt hätten. Auch die Bodenstruktur täte bald passen, weil die Tiroler Alpen ja ab sofort zerbröseln, sich sozusagen einebnen. Nein, weil die Palmen noch nicht wollen. Die wollen mehr so Meerblick etc. Verwöhnt wie die Touristen halt.
Aber das mit dem Meer schaffen wir auch noch. Ein wenig Grönland einschmelzen, unsere Gletscher zu Trinkwasser machen - und schon müssen diese Palmen froh sein, wenn sie am Hochkar fächeln dürfen. Göstling – der Hausmeisterstrand der Wiener.
Schön, dass diese Natur so flexibel auf unseren Veränderungsdrang eingeht. Eine schon sehr warmherzige Mutter halt. Den abfließenden Gletschern verdanken wir ja auch sensationelle Erkenntnisse. Nicht nur den Ötzi, diesen beschatteten Vorfahren aller Nordic Walker. Nein, auch Holzfunde, durch die wir wissen, dass sich der Pasterzengletscher erst durch ein weitläufiges Waldsterben bilden konnte. Vor 13.000 Jahren, wenn Sie sich erinnern… Was meine Theorie total erhärtet: Alles war schon einmal da!
Abgase und somit Autos hat es schon vor 15.000 Jahren gegeben. Eis war nur unter Lagnese ein Begriff, kalt ist es bestenfalls geworden, wenn der Bo-Frost-Lieferant die Wagentüre geöffnet hat und McDonalds hat es flächendeckend gegeben, weil sonst wäre Ötzi ja mit einem g’scheiten Proviant Bergwandern gewesen. Spaghetti und Pizzen hat’s keine gegeben, weil es ja mangels Land auch keine Italiener geben konnte. Alles Land unter. Bis sich die Natur gedacht hat: Die Autos stinken mir, der Bo-Frost hat ein Monopol – ich werde mich für einen Klimawandel erwärmen! Und dann ist’s kalt geworden.
Das verwirrt heute noch unsere Forscher. Aber bitte, die Natur ist schon so alt, da muss muss man ihr eine kleine Verwirrtheit nachsehen. Aber Sie – denken Sie daran: Im Auto nur fest Gas und und der Natur einen Erinnerungsanstoß geben. Dann kommt die neuerliche Klimaänderung. Und nicht immer von Katastrophe sprechen. Die Herausforderung annehmen: Wasserski statt Skilift.

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