Donnerstag, 25. Februar 2010

Wandertage für Zuwanderer

Die gute Neuigkeit, gleich nach unseren olympischen Medaillengewinnen: das Asylantenproblem hat unsere zielstrebige Frau Innenminister beinhart im Griff. Ihr Thema „Wie reagiere ich patschert und mache mir alle zum Feind“ ist kein Thema mehr.
Einmal, weil es immer weniger Asylwillige bei uns gibt. Offenbar sind es sogar die Schlepper leid, sich nur mehr mit Menschen abzugeben, die wenig Bildung besitzen und keiner der gängigen Sprachen mächtig sind.
Und weil unsere einfallsreiche Frau Innenminister – selbst tiefschwarz und daher allen Schwarzen gegenüber misstrauisch – erkannt hat, dass Asylanten das wollen, was wir wieder nicht wollen: Asyl. Und damit diese Assoziation erst gar nicht mehr aufkommt, nennen wir die ungebeteten Fremden einfach „Zuwanderer“.
Was sogar im ewig blauen Teil unserer Bevölkerung positive Reaktionen auslösen könnte.
Denn Wandern – bei den braun-gebrannten Strache-Freunden auch Marschieren genannt – ist durchaus im Trend und gesund. Zumal begeisterte Zuwanderer ja meist die giftigen Dämpfe auf Autostraßen meiden, und über die grüne Grenze zuwandern.
Was unsere Grünen wiederum erfreut. Kommen sie doch so häufig in Zeitungsmeldungen vor. Auch der Bundesheer-Assistenzeinsatz an der Grenze wäre gerettet, wenn man sich entschließt, unsere Soldaten als Zuwanderführer an speziellen Zuwandertagen einzusetzen.
Die umstrittenen, garstigen Erstaufnahmelager heißen jetzt Labestationen und stoßen auch in Eberau nicht mehr auf Ablehnung.
Teile unserer Wirtschaft würden eine neue Blüte erleben. Die kartografischen Verlage – durch digitale Navigationssysteme an den Rand des Konkurses gedrängt - könnten Zuwanderkarten produzieren, die in unseren Auslandsvertretungen gegen geringe Gebühr für jeden Zuwanderungswilligen erhältlich wären. Motto: Diese Karte ersetzt dir den Schlepper!
Zuwanderer statt Asylanten – ein österreichischer Geniestreich.