Sonntag, 19. Dezember 2010

Endlich Platz für dicke Kinder

Seit Monaten quälen mich die Berichte, wonach unsere lieben Kinder nicht nur immer älter, immer weniger gescheit, sondern auch immer mehr werden. Also eigentlich werden es ja nicht mehr Kinder – ihr Umfang wird nur immer mehr. Wir Erwachsenen kenne das ja auch und nennen es einfach „Übergewicht“.
Daher quält mich ganz ehrlich auch nicht der Umstand so sehr, dass der Nachwuchs immer dicker wird, sondern die Frage: Warum?
Eh’ klar, meinen die vielzähligen selbsternannten Ernährungsfachleute, das Fast Food mit McDonalds und Co. trägt eindeutig die Schuld.
Nun gut, mag sein, aber da es schon einmal sehr viele und noch Dickere bei uns und in fernöstlichen Ländern gegeben hat und McDonalds noch keine 300 Jahre alt ist, ziehe ich doch auch andere Möglichkeiten in Betracht.
Wie wär’s denn mit der einfachen Überlegung: es gibt immer weniger Kinder bei uns, die verbleibenden haben folglich mehr Platz für sich und können sich mehr ausbreiten?
Scheint Ihnen nicht plausibel? Wie erklären Sie sich denn dann das erwiesene West-Ost-Gefälle? Laut wissenschaftlichen Erhebungen sind die VorarlbergerInnen wesentlich schlanker als etwa die BurgenländerInnen oder die EingeborenInnen rund um St.Pröllten. Sehen Sie – hier ist die Erklärung völlig klar: in engen Gebirgstälern können sich nur ranke und schlanke Menschen schnell und friktionsfrei fortbewegen.
Im östlichen Flachland hingegen können die DickInnen problemlos durch die Gegend walzen. Und da soll die Gleichung nicht auf unsere Kids und Kidsinnen zutreffen?
Noch dazu, wo jetzt die Höchstzahlen in den Schulklassen gesenkt wurden, sodass die lieben Kleinen absolut genug Platz haben und nicht mehr aufs Gewicht achten müssen.
Daher habe ich auch gleich an ein Paradies für Kinder mit ausgeprägter Esslust gedacht, als ich von der my way-Volksschule in Hagenbrunn bei Wien (www.myway.at) las. Ihr cleverer Erfinder, der Familienforscher und Kinderexperte Erich Bruckberger, hat im Rahmen seines internationalen my way-Projekts für Mutter, Vater, Kind einen einmaligen Schulversuch gestartet. Eine Handvoll Jungschüler, betreut von  drei Lehrpersonen, lernt mit Freude zu lernen und gescheiter/geschickter zu werden.
Ein prächtiger Privat-Schulversuch. Denn eine prächtige Gelegenheit für so wenig Kinder auf viel Klassenzimmer-Platz sich auch prächtig gewichtig zu entwickeln. my way = Mc Donalds und zurück…
Nur leider hat dieser Erich Bruckberger das Wohl der Kinder so wohlig im Auge, dass er auf gesunde Ernährung schon in der 1. Klasse achtet und die schlanken Kleinen ihr Gewicht dank viel Bewegung halten.
Somit greift meine Begründung für die herzigen Dickerln in Hagenbrunn vielleicht nicht – aber sonst ist sie die Ausrede schlechthin…

Donnerstag, 25. November 2010

Vorweihnachtliches Zeltlager am Stephansplatz

Unglaublich! Mitten im Adventtrubel wird der Stephansplatz in Wien desaströs verunstaltet.
Wer die skurille Idee zu diesem Zeltlager hatte, gehört ja wohl schon abgestraft – aber wer den Skandal bewilligt hat, dem sollte wohl der Stuhl vor die Amtsstube gestellt werden.
Aber was sollen Worte, wenn Bilder so schön schrecklich wirken!





Ein Traum vom Schlosswunsch

In diesen Tagen ist es günstig, wenn man zwei Dinge vorrätig hat, falls es an der Wohnungstüre läutet: eine barsche Stimme und einen bitterbösen Blick.
Ringring – wer ist da? Der Schlosser. Irgendein Schlosser. Irgendein auch nicht, sondern der, der in diesen Tagen ganz zufälliger Weise im Haus zu tun hat.
Ohne auf Barsch und Bitterböse zu reagieren, äußert er munter seinen Schlosswunsch: Ein neues Schloss müsste sein, weil – dabei auf das Normtürschloss weisend – hier das Knacken ein Kinderspiel wäre…
Der gute Handwerksmann, offenbar auch als Erfüllung der geistigen Behindertenquote eingestellt, übersieht dabei völlig zwei bereits vorhandene Sicherheitsschlösser sowie eine Eisengitter mit ebensolcher Sicherheitseinrichtung.
Auch die Botschaft, dass ganz sicher kein weiteres Schloss der Wunsch ist, hält ihn vom Verkaufstraum nicht ab – wenigstens die Visitenkarte…
Grummel – wenn weder Barsch noch Bitterböse nutzen, dann gibt’s nur noch die Türe mit allen Schlössern geschlossen halten…

Nespresso-Kabseln noch wertvoller

Vielleicht ist tatsächlich nicht der Inhalt der beliebten Winzdosenbohnen wertvoller geworden - aber der Zeitaufwand, um sie zu ergattern, ist jedenfalls überaus luxuriös.
Genervt haben die lieblichen, freundlichen Damen im Kapselshop ja schon immer, wenn sie unbedingt ein Passwort im Computer abfragen wollten. Claro, Nespresso-Trinker sind auch Web-Affin.
Dann kam eine Clubkarte, die den Einkauf erleichtern sollte.
Doch just jetzt zur Weihnachtszeit dürfte Nestlé seine Behindertenquote aufgefüllt und als Folgeidee ein Service-Ticket eingeführt haben!
Für dieses Ticket muss man sich jetzt in der stärksten Einkaufszeit im Eingangsbereich anstellen, um dann endlich zu den noch immer lieblichen Verkausgehilfinnen vorgelassen zu werden. Denn aus unerfindlichen Gründen zählt nunmehr kein Passwort und keine Clubkarte mehr – es bedarf des Einmal-Tickets.
Danke. Da hab ich diesmal eben meinen Einkauf abgebrochen.

Mittwoch, 29. September 2010

Nie mehr Rasen am Ring?

Das Thema autofreier Tag und Sperre des Burgrings in Wien, hatten wir schon.
Jetzt gibt’s allerdings eine neue Facette der Veranstaltung. Denn eigentlich lautete das Motto der Kfz-Aussperrung ja „Rasen am Ring“, was man freilich ohne Auto auch mit Rad und Skatboard gut kann. Was Radboten täglich beweisen.
Rasen soll, nach letzten Meldungen aus dem zuständigen Ministerium, allerdings künftig sehr empfindlich bestraft werden. Was die Hoffnung nährt, dass es nächstes Jahr keine Ringstrassensperre mehr gibt, weil sich die Rasengebühren niemand mehr leisten kann.
Einen traurigen Nebeneffekt der Rasendebatte möchte ich hier nicht unerwähnt lassen: Meine Nachbarin sorgt sich unter Tränen: „Wie wird denn mein Garten ohne Gras aussehen…?“
Tja, Rasen hat eben auch sehr treue Anhänger und -innen und wird nie zur Gänze vermeidbar sein.

Dienstag, 28. September 2010

Bescheidenheit outen ist schwer

Im Sinne meines bescheidenen Wesens ist es, mich als Gegenteil von Wohlhabend darzustellen. Allerdings wird es immer schwere, Schlechthabenheit zur Schau zu stellen... Denn wie soll ich mich artgerecht in Sack und Asche kleiden! Wenn dank Rauchverboten und Zentralheizungen Asche nur mehr sehr schwer erhältlich ist!

Sonntag, 26. September 2010

Mehr Kfz-Abgase für den Umweltschutz

Die gedankliche Verbindung vom Automobil zum Perpetuum Mobil scheint ja irgendwie auf der Strasse zu liegen. Und so ist auch die Schaffung eines unendlichen Kreislaufs finanzieller Mittel rund um die Automobilität ganz logisch und Nobelpreisreif. Strittig mag sein, ob es unverfälschtes grünes Gedankengut ist, wenn ich das Auto fördere um mit den daraus resultierenden Einnahmen die Ausgaben gegen den Strassenverkehr zu dotieren – genial ist das Verfahren dennoch.
Um den großartigen Gedankengang ersichtlich zu machen, greife ich jetzt einmal in das Schatzkästchen des Paradoxen und ziehe einige Beispiele heraus.
Tag für Tag werden wir daran erinnert, dass wir eine Wirtschaftskrise hatten, sie noch immer haben und diese erst dann zu Ende sein wird, wenn eine neue Krise beginnt. Just dieser Krise und einem ebenso ungeplanten Krisenmanagement verdanken wir es, dass eine teilweise marode Autoindustrie mit Steuergeld so ausgestattet wird, dass sie eine auch marode Umweltschutzgesinnung noch maroder macht. Dank der fürsorglichen Erhaltung dieser Strukturen, sorgen wir also dafür, dass weiterhin zu viele Autos für den übersättigten Markt produziert werden.
Die Lobby der Umweltschützer hat allerdings auch andere kleine, aber feine Quellen, für ihr geförderten Schutzgelder. So bereiten uns die Kärntner etwa jedes Jahr viel Abgasfreude und zusätzliche Steuereinnahmen durch ein überaus „heißes“ Golf GTI-Treffen und eine nicht weniger schadstoffreiche Zusammenrottung von Harly-Bikern. Während das Restösterreich stolz auf die geplagte Bevölkerung der jeweiligen Orte blickt, sprudeln die Treibstoffsteuereinnahmen zugunsten einer effektiveren Bekämpfung der Schadstoffbelastung aus dem Verkehr immer kräftiger.
Auch die Wiener Umweltkämpfen haben selbstverständlich den Kreislauf Förderung der Schadstoffe zur Förderung der Gegenmaßnahmen zur weiteren Förderung des Kfz-Emissionsausstoßes längst erkannt. Die Wiener Tangente ist dabei nur ein Stück Normalität, während etwa ein autofreier Tag eine sehr feinsinnige Idee darstellt. Durch eine arbeitstaglange, teilweise Sperre der Wiener Ringstraße, gelingt es auf den Ausweichrouten dermaßen viel Giftgaswolken zu produzieren, dass eigentlich eine totale Sperre der Innenstadt wegen Grenzwertüberschreitung nötig wäre.
Warum die betroffenen Autofahrer wegen Zeit- und Benzingeldraub nicht zornig das Rathaus stürmen? Weil sie schon über längere Zeit an den Umverteilungskreislauf gewöhnt wurden. Schließlich werden in der Innenstadt die (Kurz-)Parkplätze immer weniger, die Gebühren höher und die im Kreis fahrenden Parkplatzsucher immer mehr. Eben typisch Perpetuum Mobile…

Mittwoch, 22. September 2010

Abgasevent ohne Autos in Wien

Viel idiotischer kann man ja wohl einen autofreien Tag nicht zelebrieren! In Wien wird heute für einige Stunden ein Teil der Ringstrasse gesperrt. Gut.
Die Umleitung erfolgt über die, auch so schon meist überlastete, sogenannte 2er-Linie…
Da keine Autos, dort eine sehr effiziente und hochgradige Steigerung der Autoabgase, dank immenser Staumöglichkeit – das wahlwirksame Motto „Autofrei“ geht wohl auch mit dem Begriff „Hirnlos“ Hand in Hand.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Regenschein

Die Wetterlage der letzten Monate und die Wetter-Vorschau auf die kommenden Wochen macht viele Menschen überaus niedergeschlagen. Damit die Niederschläge sich nicht weiterhin übel aufs Gemüt schlagen, sollten wir vielleicht mehr Positives in unser Denken und besonders die Wortwahl aufnehmen.
Z. B. beherrscht uns derzeit das Wort „Regen“ viel zusehr. Erinnern wir uns doch des alten, leider nicht mehr gebräuchlichen Begriffs „Sonnenschein“. In Kombination ergibt sich daraus das Wort „Regenschein“ - und schon ist eine freundliche, hoffnungsvolle Bezeichnung für die tägliche Wetterprognose geboren.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Ende der Raucher naht...

Nach der erfolgreichen Einführung von mobile Raucher-Balkonen für Kleinwohnungen, würde ich nun Produzenten von Nichtraucher-Aschenbechern (Haushalt und Gastronomie) sowie von transportablen Nichtraucher-Schanigärten (Modell abgespeckte Hüpfburg) suchen!
Ernstgemeinte Zuschriften und Angebote nicht an mich!

Mittwoch, 28. April 2010

Die Weltuntergangsprognostiker kriechen wieder aus ihren Schutzhöhlen

Der fleißige Vulkan in Island hat auch sie wieder an die Oberfläche gebracht: die Beschwörer und Nahseher des Weltuntergangs.
In dieser Hinsicht ist die Geschichte bisher beweisbar voller Irrtümer und selbst der sonst so geniale Nestroy hat sich einigermaßen vertan, als er schrieb, „die Welt steht auf kan Fall mehr lang“. Schließlich steht die Welt ja nicht, sondern bewegt sich unaufhörlich weiter.
Was natürlich zur Annahme bewegen könnte, wir rollen auf den Abgrund zu. Vor dem haben sich in letzter Zeit allerdings just jene bedroht gefühlt, die meist nicht rollen, sondern fliegen. Ob allerdings tatsächlich ein vulkanischer Ascheregen Fluglinien in Turbulenzen bringt, oder es nicht schon die Preisgebahrung war…? Es ist zwar sehr sozial, jeden Arbeitslosen um 29 Euro nach Spanien auszufliegen, aber das hat wohl weder mit kaufmännischer wie umweltschützender Überlegung zu tun. Aber die Natur weiß sich eben zu helfen: Asche in der Luft macht dem Kerosinmißbrauch ein Ende und wirkt der Klimaerwärmung entgegen. Und haben wir dann umgekehrt öfter Glatteis – die Natur versorgt uns mit Asche zum Streuen.
Viel eher an das nahenden Weltenende gemahnen mich die neuerdings gehäuft auftretenden „Boatpeople“. Das ist jene Gattung vom Menschen, die mir in den letzten Monaten im persönlichen Gespräch versichern, sie würden mich unbedingt für ein Projekt mit ins Boot holen, sie würden mich gerne mit an Bord sehen, usw.
Ich vermute, dass dies in schwierigen Zeiten so etwas wie ein „Arche Noah“-Syndrom sein muss. Bislang war ich sicher, in meinem Umfeld befinden sich bestenfalls Menschen, die einen Mercedes, Jaguar oder VW Phäton (ja den gibt’s echt) ihr Eigen nennen. Aber Boot? Na gut, es ehrt mich ja, wenn ich als so wichtig angesehen werde, dass ich unbedingt in einer Klein-Arche Platz nehmen soll. Aber danke, mein Gefühl sagt mir: ich werde die Herrschaften bald stranden sehen.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Wandertage für Zuwanderer

Die gute Neuigkeit, gleich nach unseren olympischen Medaillengewinnen: das Asylantenproblem hat unsere zielstrebige Frau Innenminister beinhart im Griff. Ihr Thema „Wie reagiere ich patschert und mache mir alle zum Feind“ ist kein Thema mehr.
Einmal, weil es immer weniger Asylwillige bei uns gibt. Offenbar sind es sogar die Schlepper leid, sich nur mehr mit Menschen abzugeben, die wenig Bildung besitzen und keiner der gängigen Sprachen mächtig sind.
Und weil unsere einfallsreiche Frau Innenminister – selbst tiefschwarz und daher allen Schwarzen gegenüber misstrauisch – erkannt hat, dass Asylanten das wollen, was wir wieder nicht wollen: Asyl. Und damit diese Assoziation erst gar nicht mehr aufkommt, nennen wir die ungebeteten Fremden einfach „Zuwanderer“.
Was sogar im ewig blauen Teil unserer Bevölkerung positive Reaktionen auslösen könnte.
Denn Wandern – bei den braun-gebrannten Strache-Freunden auch Marschieren genannt – ist durchaus im Trend und gesund. Zumal begeisterte Zuwanderer ja meist die giftigen Dämpfe auf Autostraßen meiden, und über die grüne Grenze zuwandern.
Was unsere Grünen wiederum erfreut. Kommen sie doch so häufig in Zeitungsmeldungen vor. Auch der Bundesheer-Assistenzeinsatz an der Grenze wäre gerettet, wenn man sich entschließt, unsere Soldaten als Zuwanderführer an speziellen Zuwandertagen einzusetzen.
Die umstrittenen, garstigen Erstaufnahmelager heißen jetzt Labestationen und stoßen auch in Eberau nicht mehr auf Ablehnung.
Teile unserer Wirtschaft würden eine neue Blüte erleben. Die kartografischen Verlage – durch digitale Navigationssysteme an den Rand des Konkurses gedrängt - könnten Zuwanderkarten produzieren, die in unseren Auslandsvertretungen gegen geringe Gebühr für jeden Zuwanderungswilligen erhältlich wären. Motto: Diese Karte ersetzt dir den Schlepper!
Zuwanderer statt Asylanten – ein österreichischer Geniestreich.

Sonntag, 7. Februar 2010

Alles ist möglich. Toyota.

Haben Sie schon von den neuen, feststellenden Gaspedalen gehört? Alles ist möglich.

Sind Sie bereits Besitzer eines Bremspedals in Ihrem Pkw, das nicht bremst, weil es dem Vorwärtsstreben des Gaspedals nicht im Wege sein möchte? Alles ist möglich.