Donnerstag, 25. November 2010

Ein Traum vom Schlosswunsch

In diesen Tagen ist es günstig, wenn man zwei Dinge vorrätig hat, falls es an der Wohnungstüre läutet: eine barsche Stimme und einen bitterbösen Blick.
Ringring – wer ist da? Der Schlosser. Irgendein Schlosser. Irgendein auch nicht, sondern der, der in diesen Tagen ganz zufälliger Weise im Haus zu tun hat.
Ohne auf Barsch und Bitterböse zu reagieren, äußert er munter seinen Schlosswunsch: Ein neues Schloss müsste sein, weil – dabei auf das Normtürschloss weisend – hier das Knacken ein Kinderspiel wäre…
Der gute Handwerksmann, offenbar auch als Erfüllung der geistigen Behindertenquote eingestellt, übersieht dabei völlig zwei bereits vorhandene Sicherheitsschlösser sowie eine Eisengitter mit ebensolcher Sicherheitseinrichtung.
Auch die Botschaft, dass ganz sicher kein weiteres Schloss der Wunsch ist, hält ihn vom Verkaufstraum nicht ab – wenigstens die Visitenkarte…
Grummel – wenn weder Barsch noch Bitterböse nutzen, dann gibt’s nur noch die Türe mit allen Schlössern geschlossen halten…

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