Donnerstag, 25. Juni 2009

Ursula Stenzel nach Simmering

Keine Ahnung wer die mehrfache Ex (Ex-Publizistik-Studentin, Ex-ORF-Nachrichtensprecherin, Ex-ÖVP-Delegationsleiterin im Europäischen Parlament) Ursula Stenzel, 64, als Bezirksvorsteherin des 1. Wiener Gemeindebezirks Innere Stadt sehen wollte. Nach ihren Leistungen habe ich den begründeten Verdacht, sie war die Wunschkandidatin der sozialistischen Rathausmehrheit. Denn als Wahlhelferin für die ÖVP ist sie wohl nicht zu verstehen.
Ihre stille Vernichtungsoffensive an Kurzparkplätzen konnte selbst ein grüner Bezirksvorsteher in Wien nicht übertreffen. Ein gutes Beispiel sind die derzeitigen Umbauarbeiten am Rudolfsplatz.
Autos raus aus der Innenstadt - eine vielleicht erstrebenswerte Utopie. Aber was dann die Geschäftsleute und Büroinhaber über eine, angeblich ihre Interessen vertretende ÖVP-Mandatarin, denken... Geschäftsschädigung?
Gut, das wählende Publikum ist sowieso nicht Frau Stenzels Ding. Und die fremden Besucher auch nicht - wie auch derzeit Kärntner Straße und Graben beweisen.
Eine Bestätigung der seltsamen Denkweise von Frau Stenzel findet sich im Internet, ich zitiere die Enzyklopädie Wikipedia:

„Bei der Wiener Gemeinde- und Bezirksvertretungswahl am 23. Oktober 2005 trat sie für die ÖVP Wien als Spitzenkandidatin für die Bezirksvorstehung des ersten Wiener Gemeindebezirkes (Innere Stadt) an. Dort fiel sie im Wahlkampf vor allem auf Grund von umstrittenen Forderungen auf. So konnte sie sich in einem Interview die Sperrung von Parks für Nicht-Anrainer vorstellen und argumentierte für die Schließung von Punschständen sowie gegen Straßenkünstler auf den Fußgängerzonen. Auch nach der Wahl sprach sich Stenzel etwa gegen den sogenannten „Silvesterpfad“ (Buden mit Getränken und Imbissen, die am 31. Dezember auf dem Graben aufgestellt werden) in der Innenstadt und die Werbetransparente am Baugerüst des Stephansdoms aus.“

Auch ein weiteres Wahrzeichen der Tourismusmetropole ist und war der Sauberfrau ein Dorn im Auge: die Fiaker. Jeder Kommentar erübrigt sich da wohl.
Verkehrsberuhigung schön und gut, nur war die Wiener Innenstadt rund um St. Stephan nie wirklich ruhig. Als Mozart in Wien lebte, bewegten sich in eben jenen ganz schmalen Gassen 3.600 Kutschen/Fiaker. Na ja, es hat damals ja auch keine Stenzel gegeben...
Liebe Frau Bezirksvorsteherin, haben Sie denn noch nie daran gedacht, das Übel allen Lärms und bewegten Durcheinanders an der Wurzel zu packen? Raus mit dem Stephansdom aus der Inneren Stadt. Beim Donauturm wäre genug (Park-)Platz und auch eine Moschee ist gleich in der Nähe. Alle Probleme wären damit gelöst und die Innere Stadt eine ruhige, tote Zone.
Und wenn das wirklich nicht möglich ist: warum bitte werden Sie nicht Bezirksvorsteherin von Simmering? Da wäre schon eine sehr ruhige Zone: der Zentralfriedhof.

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